Blasiussegen

Heute am 2. Februar ist das Fest Mariä Lichtmess, in der Katholischen Kirche endet nun die Weihnachtszeit. Im vergangenen Jahr schrieb ich bereits einiges über Lichtmeß, darum gehe ich heute nicht weiter darauf ein, sondern schreibe über einen anderen katholischen Ritus, den Blasiussegen, der früher bei uns bereits am Lichtmeßtag erteilt wurde, obwohl der eigentliche Gedenktag des Märtyrerbischofs Blasius der 3. Februar ist. Der Legende nach soll Blasius ein Kind, das eine Gräte verschluckt hatte, vor dem Ersticken gerettet haben.


Nach dem Lichtmeßgottesdienst treten die Gläubigen nach vorne und werden vom Priester gesegnet. Der Priester hält zwei brennde Kerzen überkreuzt in der Hand an den Hals des Gemeindemitglieds und spricht die Segensformel: „Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie und bewahre dich der Herr vor allem Übel des Halses und jedem anderen Übel.“ Meine Oma glaubte felsenfest an die Kraft dieses Segens und wünschte sich alljährlich dass alle ihre Lieben den Lichtmeßgottesdienst besuchen. Die Erinnerung an die gelebten Bräuche meiner Kindheit, das ist meine heutige Sonntagsfreude. Mein jüngster Sohn, der die Kerzen fürs Photo hält, kann sich nicht mehr an seinen letzten Blasiussegen erinnern, obwohl ich ihn als Kleinkind habe segnen lassen.

Andere Sonntagsfreuden gibt es auf dem Blog   Kreativberg
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5 thoughts on “Blasiussegen

  1. mamo unikate

    Halssegnen haben wir das früher genannt (und so heisst es wohl immer noch…). Ich hatte ehrlich gesagt immer Angst, dass mir der Pfarrer die Haare anzündet 😉
    Liebe Grüsse, mo(nika)

  2. frau kreativberg

    Der Blasiussegen ist heuer bei uns komplett ausgefallen. Die Kirche war gesperrt (Lawinengefahr) – ein seltsames Jahr. Ich mag diesen Segen und fühle mich irgendwie gestärkt beim Singen 🙂
    Alles Liebe! maria

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