Am letzten Sonntag im Oktober besuchten wir eine der ältesten Universitätsstädte Deutschlands: Marburg an der Lahn, das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn die Unistandorte sind über die gesamte Stadt verteilt. Derzeit hat die Stadt ca. 72.000 Einwohner und es sind über 25.000 Studenten eingeschrieben.
Im Volksmund erzählt man sich der schiefe Turm der Marienkirche würde von selbst gerade werden, sobald die erste Medizinstudentin ihr Studium als Jungfrau abschließt. Verwinkelte Gässchen und Plätze laden zum Verweilen ein.
Auch die Gebrüder Grimm studierten einst in Marburg, daher findet man überall in der Stadt Skulpturen ihrer Märchenfiguren, warum die Stadtväter allerdings solche unsensible Stromkabelverleger zulassen ist mir schleierhaft.
Über der Stadt trohnt das Landgrafenschloss, auf der Aussichtsterasse befindet sich eine begehbare Camera Obscura, die Vorführung war für uns ein unvergleichliches Erlebnis, das ich jedem Besucher der Stadt empfehlen würde. Vor lauter Faszination vergaß ich das Fotografieren.Im Traditons-Café Vetter kann man nicht nur vorzügliche Kuchen und Torten genießen, sondern hat auch einen wunderbaren Blick über die Dächer der Stadt.
Vor der Elisabethkirche hat der Lionsclub ein Tastmodell (eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Bauwerkes) aufstellen lassen, Menschen mit Sehbehinderung können damit Bauwerke erfühlen und Erläuterungen in Brailleschrift lesen.
Die Elisabethkirche wurde Mitte des 12. Jahrhundert gebaut, sie ist die früheste rein gotische Hallenkirche, ihre farbigen Glasfenster zeigen das Leben der Heiligen Elisabeth und gehören zu den bedeutendsten Beispielen gotischer Glaskunst.
Diese Statue visualisiert die Rosenwunderlegende: Elisabeth von Thüringen bringt gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer wohlhabenden Familie in einem Korb bzw. unter ihrem Gewand verdeckt Brot zu den Armen. Sie wird ertappt, das Brot verwandelt sich in blühende Rosen, Elisabeth entgeht einer Strafe.
Ein letzter Blick auf die Kirchtürme, jeder trägt eine andere Wetterfahne.
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…ach Marburg, liebe Judika,
da war ich im Frühjahr auch mal ein Wochenende…und ich erkenne einiges wieder…schöne Eindrücke hast du mitgebracht,
lieber Gruß Birgitt
Marburg habe ich schon zweimal gesehen und bin immer wieder ganz bezaubert.
Man kommt sich ins Mittelalter zurückversetzt.
Ich liebe diese kleine Stadt.
Liebe Grüße,
Andrea
Ha, ha, ha…ich glaube, da kann der schiefe Turm lange warten…befürchte ich…;-). Tolle Stadt! Und ich war da sogar schon mal…allerdings lange vor meiner Fotografierleidenschaft…;-). LG Lotta.
Liebe Judika, das ist ja ein nettes Städtchen mit viel Geschichte. Danke für die Einblicke und für deine lieben Kommentare! Oh ja, ich habe mir die Feierlichkeiten aus Berlin auch angesehen und viele interessante Gespräche/Sendungen gehört und gesehen. Manches hatte ich schon nicht mehr im Gedächtnis… Ja, das war bestimmt eindrucksvoll für deinen Sohn.Wie gut, dass damals alles so friedlich abging… Alles Liebe! Sabine
Liebe Judika,
danke für Deinen Kommentar, ich hatte ja Angst, Dich durch meine Mail nach Deinem letzten Kommentar (mit der Frage, ob man etwas machen kann, wenn man plötzlich den bösen Blick, die negativen Projektionen abbekommt…) irritiert zu haben. Ich fand es nett, dass Du auch die graue Maus warst und jetzt eben nicht mehr bist. Der Matrosenanzug, hm, das ist so eine Sache. Das Ding war aus Nicki-Stoff, gar nicht so vornehm, mehr schlabberbequem, andererseits war ich früher noch so angepasst, die Kinder (und mich) der Familientradition entsprechend zu Weihnachten aufzubrezeln. Inzwischen ist mir das egal, Hauptsache, sie fühlen sich wohl. Da unser Ältester aber fast genau einen Monat vor Weihnachten Geburtstag hat, habe ich ihn damals in sein Weihnachtsoutfit gesteckt. Es war bobbycartauglich.
In Marburg war ich noch nie, nach Deinem schönen Post würde ich das gerne mal ändern… Ist das Deine Heimatstadt? Ich komme aus Freising, ein ähnliches Städtchen, kleiner, aber auch mit Uni, einem ähnlichen Verhältnis von Studenten/Einwohnern, einem Dom (leider nicht mehr gotisch, sondern von Spätbarock überwuchert…) und vielen engen Gäßchen. Aber ich hatte keine Kamera dabei, was ich jetzt bedauere…
Herzliche Grüße
Deine Sarah
Was für ein schönes Städtchen! Wenn ich mal in der Nähe bin, sollte ich sie mir anschauen!
Liebe Grüße
Andrea
Ein schöner Spaziergang mit schönem Wetter – sehr gut bei dem momentanen Novembergrau hier!
Und das Stück Torte sieht ja fast aus wie ein Kunstwerk. Würd ich jetzt auch nicht nein sagen…
Liebe Grüße, Nicole
Liebe Margot,
hab schon so viel gehört von Marburg an der Lahn und du zeigst uns diese fantastischen Einblicke *KLASSE*
Die Tierköpfe sind herrlich, und du hast recht, wie kann man solch ein Kabel da entlang legen *tss
bevor ich wieder ein paar Post`s zurück wandere, wünsche ich dir noch eine wundervolle Woche und grüße dich
gaaaanz <3lich, Renate ;O)
Vielen Dank für den schönen Stadtspaziergang. Marburg könnte mir wohl auch gefallen – wie die meisten kleineren Studentenstädte. Ob das mit dem Kirchturm allerdings nochmal was wird, das bezweifle ich unter diesen Prämissen allerdings ganz stark. 😉
Herzlich, Katja
Vielen Dank für die schönen Fotos und Eindrücke.
Ich bekomme direkt Lust, mir die Stadt selbst einmal anzuschauen.
Schade, dass es für eine Wochenendreise von uns etwas weit entfernt ist.
Die Tierköpfe an der Mauer hätten mir gewiß besonders gut gefallen – vom blauen Himmel ganz zu schweigen ;o) und die Torte sieht köstlich aus.
Dir wünsche ich eine wunderbare neue Woche.
Claudiagruß
Das fällt mir beim Bloggen so auf, wieviele der vielen deutschen kleineren und größeren Städte sich lohnen würden kennenzulernen…, inzwischen wird mir aber auch mehr und mehr bewusst, dass man nicht alles schaffen kann zu besichtigen. Da genieße ich die Ausblicke in diese Stadt, die ich nur als “Universitätsstadt” dem Namen nach kenne. Und nun weiß ich, falls ich mal in die Nähe komme, würde sich ein Abstecher lohnen… Danke dir 😉 Ghislana
ach ja, das café vetter! da haben wir – als wir noch in wetzlar wohnten – viele stunden verbracht, weil wir es so mochten! kürzlich war ich mal wieder in marburg, alte freunde besuchen, und die kleine stadt hat mich wieder in ihren bann gezogen.
liebe grüße, mano
Jetzt hast du mir ein bißchen Heimweh gebracht – ich habe in Marburg studiert und insgesamt zehn Jahre gewohnt, mein erstes Kind dort bekommen und auch viele, viele Orchesterkonzerte unter dem schiefen Turm gespielt ;). Vielen Dank für die Bilder!
Linnea