Archiv des Autors: Judika

Allium

In der letzten Maiwoche besuchte ich meine 82jährige  Mutter und wir brachten Blumen zum Grab meines Vaters. Auf dem Friedhof trafen wir ältere Frau aus dem Dorf, sie ging gebückt am Rollator, scheinbar waren ihre Augen auch nicht mehr gut, denn nachdem sie ein paar Worte mit meiner Mutter gewechselt hatte, nahm sie mich  wahr und sagte zu meiner Mutter: “Wie schön, dass eine Deiner Enkeltöchter Dich besucht!” Die Mutter und ich brachen in Gelächter aus und stellten die Familienverhältnisse richtig. 

Später, als ich mich wieder von der Mutter verabschiedete, bot sie mir an “Schneide Dir im Garten noch ein paar Allium ab.” Das lies ich mir natürlich nicht 2 x Mal sagen und hatte lange Freude an den großen lilafarbenen Blütenkugeln. 

Verlinkungen:
Friday-Flowerday
Samstagsplausch

Collagen aus Vintagepapier, Grußkarten und Feldblumen

Vintagecollage aus Flohmarktfunden:
Modezeitschriften der 50iger Jahre und Schulzeugnisse von 1942

Meine erste Lehrerin war eine ältere, grauhaarige, unverheiratete etwas stämmige Dame. Sie trug stets lila- oder rosafarbene Unterröcke, die beim Schreiben an der Tafel unter ihren Röcken hervorlugten. Fräulein Weber, so hieß sie, war sehr streng, das musste sie wohl auch, denn unsere Klasse bestand bei der Einschulung im September 1969 aus 45 Schülern. Einmal sagte Fräulein Weber: “Ich sehe alles!”, in meiner kindlichen Naivität glaubte ich, dass mich ihre dickbebrillten Augen bis nach Hause verfolgen können und versteckte mich beim Spielen unterm Esstisch. Das Schreiben lernen fiel mir sehr schwer, denn ich durfte den Stift nicht mit der linken Hand halten, sondern musste die rechte Hand benutzten. Bis heute verkrampfe ich meine Finger beim Schreiben, habe eine schlecht leserliche Handschrift und bekomme Schmerzen beim Verfassen von längeren Texten.

Aus einem Briefumschlag, Resten von Gelliprints und Schnipseln aus alten Büchern habe ich eine Collage gemacht. Der Fisch ist innerhalb des Sichtfensters beweglich und kann so herumschwimmen, wie er mag.

Momentan verkaufe ich über ein Onlineportal Kleidung, die mir nicht mehr passt oder gefällt und bin ganz erstaunt, wie gut das läuft. Wenn ich die Kleidungsstücke versende, lege ich ein kleines Grußkärtchen aus Papierschnipseln bei. Seit Jahren hebe ich die Bändchen von Oberteilen auf, hier finden sie eine neue Verwendung.

Aus Kleisterpapierresten meiner Frühlingspost 2019 entstanden außerdem noch blumige Grußkarten, dafür habe ich mit dem Herzlocher Herzchen ausgestanzt, diese mit der Schere zerteilt und zu Blüten zusammengesetzt, mich erinnern sie an Schachblumen.

Meinen ersten Feldblumenstrauß des Jahres wollte ich ursprünglich mit der Flügeltür im Hintergrund fotografieren, leider gab es doofe Spiegelungen, so musste ich die Perspektive wechseln und vorher die große Glasflasche mit dem bizarren Zweig aus dem Weg räumen.

Ich hatte keine Lust im Bestimmungsbuch nachzuschauen, wie meine Naturschönheiten heißen und freue mich nun schon über eine Woche an ihnen.
Nachtrag:
Astrid hat mir einen Tipp gegeben und ich habe gerade nachgeschaut: Die hübschen blauen Blumen scheinen Gewöhnliche Ochsenzugen, botanisch Anchusa officinalis zu sein.

Verlinkungen:
den Feldblumenstrauß zum Friday-Flowerday 
die Collagen, Grußkarten und Tags zum Mittwochsmix
den ganzen Post zum Samstagsplausch
die Herzchen auf meinem Kleid, den Tags und den Grußkarten zum Montagsherz

 

Maiglöckchen, Collage aus Vintagepapieren, Aprikosenkuchen

Mein Vater liebte Maiglöckchen, nächste Woche wäre er 86 Jahre alt geworden, sein 10. Todestag jährt sich im Juni.

Aus Erzählungen weiß ich dass mein Vater (* 1935) und meine Mutter (* 1939) als Kinder im Sommer fast nur barfuß gelaufen sind, weil in den Kriegs- und Nachkriegsjahren das Geld für Schuhe fehlte. Üblich war es, dass Kleidung weitergegeben und so lange geflickt und gestopft wurde, bis sie buchstäblich auseinanderfiel. Diese und ähnliche Gedanken gingen mir beim Kleben der obigen Collage durch den Kopf.

Die Taube auf der Collage ist eine schlimme Kindheitserinnerung von mir: Im Grundschulalter waren meine beiden Schwestern und ich zu Besuch bei einer Tante, es war Winter, wir Mädchen hatten die schneenassen Schuhe ausgezogen und saßen in unseren handgestrickten Strümpfen auf der Bank in der Küche. Bei einer meiner Schwestern hing ein langer Wollfaden am Strumpf, den die Tante mit einer gewöhnlichen Haushaltsschere abschnitt. Unmittelbar danach betrat der Onkel, ein Taubenzüchter, die Küche und trug ein paar Tauben herein, die Tante nahm dieselbe Schere und schnitt den Tauben damit den Kopf ab. Die Schere war offenbar nicht scharf genug und es dauerte lange bis die Köpfe endlich fielen. Anschließend rupfte die Tante die Tauben, schnitt ihnen den Bauch auf, entfernte die Eingeweide und gab uns Kindern die geschlachteten Tauben als Geschenk für die Eltern mit auf den Weg. Beim Gedanken daran wie qualvoll diese Vögel sterben mussten, schüttelt es mich noch heute.

Nachtrag:
Ich bin ein Dorfkind, geb. 12/1963, das Schlachten von Tieren gehörte zu meinem Alltag, jedoch gingen sowohl meine Eltern, Großeltern und später auch meine Schwiegereltern immer immer respektvoll mit Tieren um. Die Tiere wurden artgerecht gehalten und wenn sie schlachtreif waren, wurde darauf geachtet, dass die Tiere nicht leiden und keine Schmerzen erdulden mussten.

Das Rezept für den Aprikosenkuchen mit Johannisbeermarmelade werde ich ein anderes Mal teilen.

Verlinkungen:
Friday-Flowerday
Mittwochsmix im Mai: Schnipsel & Nachhaltig bei
Frau Nahtlust und bei und bei Müllerin Art
Samstagsplausch bei Karminrot
Montagsherz bei Frau Waldspecht


Traurige Fische, Tränendes Herz und Rhabarberkuchen mit Kokos-Baiser

Aus Kleisterpapierresten meiner Frühlingspost 2019, Seidenpapierresten und Schnipseln aus alten Büchern ist eine 15 x 15 cm große Collage passend zum MittwochsMIX-Thema im Mai: Schnipsel & Nachhaltig entstanden.

Ich erfreue mich derzeit an einem einzelnem Zweig Tränendes Herz. Fotografiert habe ich das Blümchen vor neutralem Hintergrund, jetzt steht das Arrangement auf meinem Eßtisch.

In der Nahaufnahme wird deutlich, woher die hübsche Pflanze ihren Namen hat.

Ursprünglich kommt das Rezept für den oberleckeren Rhabarberkuchen mit Kokosbaiser von meiner Freundin E., gestern habe ich den Kuchen als glutenfreie Variante gebacken.

Für alle, die den Kuchen nachbacken wollen:

Rhabarberkuchen mit Kokos-Baiser

Zutaten für den Rührteig:

  • 150 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eigelb
  • 100 g glutenfreies Mehl
  • 50 g Kokosmehl
  • 1 TL Backpulver
  • 2 EL Milch

statt dem glutenfreien Mehl und dem Kokosmehl können auch 150 g Weizenmehl verwendet werden, dann die 2 EL Milch weglassen

Zutaten für den Belag:

  • 500 g Rhabarber, gewaschen, geputzt und in kleine Stücke geschnitten

Zutaten für die Baisermasse:

  • 3 Eiweiß
  • 100 g Zucker
  • 50 g Kokosraspeln

Zum Bestreuen:

  • 2 EL Kokosraspeln

Zubereitung:

  • Rührteig herstellen und in eine 26 cm große Form füllen
  • den Kuchenboden mit Rhabarberstückchen belegen
  • im vorgeheizten Backofen bei Ober- / Unterhitze bei 200°C ca. 35 – 40 Min backen
  • Kuchen aus dem Ofen nehmen
  • Backtemperatur auf 175 °C reduzieren
  • Kuchen ca. 10 Min. abkühlen lassen
  • Eiweiß schlagen, bis sich kleine Bläschen bilden, Zucker einrieseln lassen, schlagen bis die Masse fest ist und glänzt, Kokosraspeln unterheben
  • Baisermasse auf den vorgebackenen Kuchen verteilen, mit Löffel “Nasen” hochziehen,
  • 2 EL Kokosraspeln auf die Baisermasse streuen
  • Kuchen ca. 15 Min backen, bis Kokosraspeln goldgelb sind

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Niwibo sucht im Mai: Pink & Pastell
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Vegane Bohnenbratlinge und rote Gartentulpen

Mein jüngster Sohn ist im vergangenen Herbst  zum Studieren in die Hauptstadt ausgeflogen.  Damals wünschte er sich von mir eine Sammlung  “unserer” Rezepte.  Leider habe ich es aus Gründen nicht geschafft ihm diesen  Wunsch zu erfüllen.  Jetzt habe ich mir vorgenommen meinen Blog neu zu beleben und hin und wieder ein Rezept zu veröffentlichen, u. a. weil mir kürzlich der dritte Sohn in einer Bild- / Textnachricht mitgeteilt hat, dass mein Blog beim Kochen / Backen mal wieder “hilfreich” war.

Als Auftakt zeige ich heute  vegane Bohnenbratlinge. Das Originalrezept stammt von dem sehr schönen Blog ElaVegan,  dort werden vegane Bohnenburger vorgestellt und es gibt viele gute Tipps rund um die vegane Ernährung. Ich habe die Rezeptur für die  Patties   ein wenig  abgewandelt.

Vegane Bohnenbratlinge

Zutaten:
3 EL Chiasamen
60 ml Wasser
270 g schwarze Bohnen aus der Dose (Abtropfgewicht)
60 g Kürbis- oder Sonnenblumenkerne (Sesam könnte auch gut schmecken)
60 g Haferflocken (bei Bedarf glutenfrei)
30 g getrocknete Tomaten
1 mittelgroße Zwiebel fein gewürfelt
2 TL Räucherpaprika
1/4 TL rote Chiliflocken
½ TL Meersalz
¼ TL bunter Pfeffer aus der Pfeffermühle
1 TL getrocknetes Bohnenkraut
1 TL Dijon-Senf
Bratöl zum Ausbraten

Zubereitung:

  • Chiasamen mit dem Wasser in einer kleinen Schüssel gut vermischen und ca. 15 Min. quellen lassen.
  • In der Zwischenzeit die Bohnen in einem Sieb gut abspülen, abtropfen lassen und mit einer Gabel oder dem Pürierstab zerdrücken. 
  • Wer mag dünstet die Zwiebelwürfelchen leicht an
  • Getrocknete Tomaten in ca. 1 cm große Stücke schneiden und zusammen mit den Haferflocken und den Kürbis- bzw. Sonnenblumenkernen in einer elektrischen Gewürz- Kaffeemühle oder einem Zerkleinerer grob mahlen.
  • Sämtliche Zutaten mit den Händen zu einem formbaren Teig verarbeiten, bei Bedarf etwas Wasser oder Haferflocken zugeben.
  • 8 Bratlinge formen 
  • Bratöl in einer großen Pfanne erhitzen.
  • Bohnenbratlinge bei mittlerer Temperatur ca. 12 – 15 Min goldbraun ausbraten.

Ich habe 2 der veganen Bohnenbratlinge mittags mit Kartoffelbrei und Karottengemüse gegessen und 2 weitere abends kalt mit Romanesco-Orangen-Salat, die anderen wanderten in die Tiefkühltruhe. Geschmeckt haben mir die Bratlinge sowohl heiß als auch kalt sehr gut. Beim nächsten Mal werde ich die Bohnen etwas mehr zerdrücken. Die Bohnenmasse verträgt viel Gewürz, wobei das geräucherte Paprikapulver den besonderen Pfiff gibt.

Mit den Worten: “Für Dich, aus dem Garten meiner Mutter!”, überreichte mir A. am Sonntag  3 wunderschöne rote langstielige Tulpen. Und ich habe mich gefreut wie Bolle, über ihren Besuch und über die Blumen.

Heute bin ich gespannt, wer von meinen alten Bloggerbekanntschaften noch aktiv im Bloggerland unterwegs ist. Nach meiner langen Blogpause muss ich mich erst wieder in die Technik hineinfuchsen, manches klappt nicht wie gewünscht. Z. B. werden meine Kommentare zum Teil auf anderen Websites nicht angezeigt.

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Friday-Flowerday

Mandelkuchen

Setzt Euch zu mir und sucht Euch ein Stück Mandelkuchen aus, ihr habt freie Wahl: Großes oder kleines Kuchenstück, mit Heidel- und Himbeeren oder nur eine Sorte Beeren, mit oder ohne Vanilleeis oder nur mit Eis oder ein nackiges Stück Kuchen, wem das immer noch nicht passt, nimmt sich nur ein paar Beeren oder nur eine Kugel Eis.

Zu Großfamilienzeiten sagte mein Sohn D. einmal: “Ich habe es noch nie erlebt, dass alle Familienmitglieder alle Komponenten eines Mittagessens gegessen haben.” Das Genörgel am Familientisch brachte mich früher oft an den Rand der Verzweiflung. Heute sind es meine Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Gluten und Histamin), die die Auswahl für mich einschränken, z. B. sind Himbeeren für mich tabu.



Fürs Foto habe ich übrigens gefakt, auf dem Kuchen ist kein Eis, sondern Frischkäse. Den Kuchen haben der jüngste Sohn und ich alleine gegessen, natürlich nicht auf einmal, sondern über Tage verteilt, der Kuchen hält sich nämlich sehr lange frisch.

Das Rezept stammt ursprünglich von  grain de sel – salzkorn, ich habe es in eine glutenfreie Variante abgewandelt.

Mandelkuchen, glutenfrei

Zutaten:

4 Eier, getrennt
1 Prise Salz
200 g zimmerwarme Butter
160 g Zucker
30 g Reismehl
30 g Kartoffelstärke
1 Msp Flohsamenschalen
2 TL Reinweinstein-Backpulver
200 g geschälte und gemahlene Mandeln
Abrieb und 7 Eßlöffel Saft einer Bio-Zitrone oder Bio-Orange

Zubereitung:

Eiweiß mit Salz steif schlagen
Schaummasse aus Butter, Zucker und Eier herstellen
Mehl, Backpulver, Flohsamen, Mandeln und Abrieb der Zitrusfrucht mischen
Mehlmischung und Zitrusfruchtsaft in 3 Portionen in die Schaummasse einrühren
Eischnee portionsweise vorsichtig unter den Teig heben
Backofen auf 180 ° C vorheizen
Teig in vorbereite Springform füllen
ca. 35 – 40 Min. backen

den ausgekühlten Mandelkuchen nach Belieben mit Beeren, Eis und Schlagsahne garnieren

Verlinkungen:
Samstagsplausch

Osterglocken und Schneckenhäuser

Schon als kleines Mädchen habe ich Schneckenhäuschen als Väschen für Blümchen verwendet.

Beim Spazieren laufen entlang der Fränkischen Saale habe ich an der Uferböschung einen Horst Mini-Osterglocken entdeckt und mir ein paar davon gepflückt. Nachdem ich die Blümchen vor einem neutralen Hintergrund abgelichtet habe, stellte ich sie auf eine meiner Bilderleisten.

Wie ich die Stoff-Draht- Eier gemacht habe, erklärte ich bereits bei den Stoffspielereien.

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Flower-Friday

Stoffspielereien aus Stoff und Draht

Aus einem ganz feinen Baumwollstoff (Handelsname Käseleinen, Käsetuch oder Passiertuch), Draht und Maisstärkekleister habe ich ein Lichtgefäß und zwei Ostereier gebaut.

Für das Lichtgefäß umwickelte ich einen Kunststoffeimer mit 3 älteren Geschirrhandtüchern, darüber kam eine Schicht Frischhaltefolie. Um diese Unterkonstruktion habe ich flocht ich ein unregelmäßiges Drahtgebilde. Den Baumwollstoff schnitt ich quadratisch zu, spülte ihn in klarem Wasser aus, legte ihn möglichst faltenfrei und über das Drahtgestell und schnitt die überstehenden Ecken ab. Anschließend massierte ich selbst gekochten Maisstärke-Kleister (Rezept ganz unten im Nachtrag) in den Stoff ein, in der Hoffnung, dass der Kleister beim Trocknen den hauchdünnen Stoff mit dem Draht verbindet und das ganz Objekt durch die Maisstärke standfest wird.

Mein Werk habe ich über Nacht trocknen lassen und dann vorsichtig vom Kunststoffeimer getrennt. Tatsächlich ist mein Plan aufgegangen. Ich habe ein hauchfeines, transparentes Gefäß erhalten. Ganz toll finde ich, dass der Draht gerostet ist und feine Strukturen auf dem Stoff hinterlassen hat, daran hatte ich gar nicht gedacht.

Vielleicht baue ich die Fassung einer Tischleuchte in mein Objekt ein und verwende es als Fernsehleuchte. Für die Fotos habe ich einfach eine Lichterkette reingelegt, ein Teelichte oder eine Kerze im Glas gingen auch.

Aus dem restlichen Stück Käseleinen habe ich zwei Ostereier gebaut.

Die Silberdraht-Eier habe ich bereits im letzten Jahr als Deko verwendet.

Den Stoff habe ich mit ein paar Handstichen angenäht und anschließend grob ausgeschnitten.

Ein wenig Maisstärke-Kleister habe ich mit Stoffmalfarben blautürkis eingefärbt, mit den Fingern in den Stoff eingearbeitet und dabei die Nahtzugabe ganz nah an den Draht geschoben. Die Eier trockneten über Nacht auf einer Glasplatte.

In der Nahaufnahme sieht man die Strukturen sehr schön, die Farbe passt wunderbar zu den hübschen Kerzen, die ich geschenkt bekommen habe. Meine erste Osterdeko steht nun auf einer Bilderleiste im Wohnzimmer.

Mehr Spielereien aus Stoff und Draht gibt es heute bei Frau Nahtlust zu sehen.

Nachtrag:

Rezept für Maisstärkekleister

40 g Maisstärke (z.B. Gustin)
500 ml Wasser

Von den 500 ml kaltem Wasser ca.  8 Eßlöffel abnehmen und mit der Maisstärke glattrühren. Das übrige Wasser zum Kochen bringen, den Topf von der Kochstelle nehmen und die angerührte Maisstärke hinzugeben. Den Kleister unter ständigem Rühren nochmals gut aufkochen lassen. Vor der Weiterverwendung den Maisstärkekleister abkühlen lassen. Falls die Masse zu dick ist etwas Wasser einrühren. Ich fülle den fertigen Kleister in Schraubgläser, im Kühlschrank ist er einige Tage haltbar, wie lange genau, kann ich nicht sagen.

Mit solchem Maisstärkekleister habe ich z. B. auch meine Kleisterpapiere für die Frühlingspost 2019 gestaltet.

Gänseblümchen

Ich mag so gerne Gänseblümchen. Jeden Frühling pflücke ich mir Sträußchen davon. Eine andere Marotte von mir ist, Federn im Wald aufzuheben, manche lege ich nach einer Weile wieder auf den Waldboden zurück, besonders hübsche Federn dürfen mit zu mir nach Hause.
Habt Ihr auch solche Angewohnheiten?

Als Vase für die kleinen Seelenschmeichler dient mir ein eckiges Teelichteglas, zusammen mit der Feder und dem Porzellanherz zaubert mir mein kleines Stillleben ein Lächeln ins Gesicht.

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Frühlingsglück
Montagsherz

Makramee Blumenvase und Federn

Vermutlich rollen Alle, die älter als 55 Jahre sind, mit den Augen, wenn sie nur das Wort Makramee hören und denken an all die Scheußlichkeiten aus muffig riechendem Jutegarn und lackierten Holzperlen, die in den 70igern modern waren. Heute erlebt die Knüpftechnik aus dem Orient eine Renaissance und kommt luftig und leicht daher. Ich bin auf diesen Zug aufgesprungen und habe zwei Federn und eine Hängevase aus Baumwollgarn geknüpft. Die Teile baumeln seit Donnerstag an einem Stück Treibholz am Fenster über meinem Schreibtisch. Zur Premiere durften zwei weiße Ranunkeln in die Vase und sorgen für Frühlingsstimmung in meinem Wohnzimmer.

Die Vase habe ich mir ausgedacht, für die Federn findet man online jede Menge Anleitungen. Ich empfehle, ein dickeres Garn zu verwenden, als ich es getan habe, denn das Aufdröseln der Fäden hat Stunden gedauert. Kein Wunder, denn für die größere Feder habe ich 72 Fäden mit 36 Knoten befestigt und anschließend die 144 Fadenenden mühsam mit Nadel, Bürste und Kamm aufgedröselt, bei der kleineren Feder waren es 48 Fäden, 24 Knoten und 96 Fadenenden.

Das Fotografieren meines Gebamsels hat mich unendlich viele Nerven und Zeit gekostet, zufrieden bin mit den Fotos dennoch nicht. Ich möchte nun endlich in die Bildbearbeitung einsteigen, daher meine Frage an Euch: Welches Bildbearbeitungsprogramm benutzt Ihr?

Verlinkungen:
mehr Makramee von mir findet hier: Schneeflocken und ein weißer Wandbehang
Flower-Friday
Samstagsplausch
den Frühling selber machen
Frühlingsglück