Archiv der Kategorie: Fisch

Collagen aus Vintagepapier, Grußkarten und Feldblumen

Vintagecollage aus Flohmarktfunden:
Modezeitschriften der 50iger Jahre und Schulzeugnisse von 1942

Meine erste Lehrerin war eine ältere, grauhaarige, unverheiratete etwas stämmige Dame. Sie trug stets lila- oder rosafarbene Unterröcke, die beim Schreiben an der Tafel unter ihren Röcken hervorlugten. Fräulein Weber, so hieß sie, war sehr streng, das musste sie wohl auch, denn unsere Klasse bestand bei der Einschulung im September 1969 aus 45 Schülern. Einmal sagte Fräulein Weber: „Ich sehe alles!“, in meiner kindlichen Naivität glaubte ich, dass mich ihre dickbebrillten Augen bis nach Hause verfolgen können und versteckte mich beim Spielen unterm Esstisch. Das Schreiben lernen fiel mir sehr schwer, denn ich durfte den Stift nicht mit der linken Hand halten, sondern musste die rechte Hand benutzten. Bis heute verkrampfe ich meine Finger beim Schreiben, habe eine schlecht leserliche Handschrift und bekomme Schmerzen beim Verfassen von längeren Texten.

Aus einem Briefumschlag, Resten von Gelliprints und Schnipseln aus alten Büchern habe ich eine Collage gemacht. Der Fisch ist innerhalb des Sichtfensters beweglich und kann so herumschwimmen, wie er mag.

Momentan verkaufe ich über ein Onlineportal Kleidung, die mir nicht mehr passt oder gefällt und bin ganz erstaunt, wie gut das läuft. Wenn ich die Kleidungsstücke versende, lege ich ein kleines Grußkärtchen aus Papierschnipseln bei. Seit Jahren hebe ich die Bändchen von Oberteilen auf, hier finden sie eine neue Verwendung.

Aus Kleisterpapierresten meiner Frühlingspost 2019 entstanden außerdem noch blumige Grußkarten, dafür habe ich mit dem Herzlocher Herzchen ausgestanzt, diese mit der Schere zerteilt und zu Blüten zusammengesetzt, mich erinnern sie an Schachblumen.

Meinen ersten Feldblumenstrauß des Jahres wollte ich ursprünglich mit der Flügeltür im Hintergrund fotografieren, leider gab es doofe Spiegelungen, so musste ich die Perspektive wechseln und vorher die große Glasflasche mit dem bizarren Zweig aus dem Weg räumen.

Ich hatte keine Lust im Bestimmungsbuch nachzuschauen, wie meine Naturschönheiten heißen und freue mich nun schon über eine Woche an ihnen.
Nachtrag:
Astrid hat mir einen Tipp gegeben und ich habe gerade nachgeschaut: Die hübschen blauen Blumen scheinen Gewöhnliche Ochsenzugen, botanisch Anchusa officinalis zu sein.

Verlinkungen:
den Feldblumenstrauß zum Friday-Flowerday 
die Collagen, Grußkarten und Tags zum Mittwochsmix
den ganzen Post zum Samstagsplausch
die Herzchen auf meinem Kleid, den Tags und den Grußkarten zum Montagsherz

 

Traurige Fische, Tränendes Herz und Rhabarberkuchen mit Kokos-Baiser

Aus Kleisterpapierresten meiner Frühlingspost 2019, Seidenpapierresten und Schnipseln aus alten Büchern ist eine 15 x 15 cm große Collage passend zum MittwochsMIX-Thema im Mai: Schnipsel & Nachhaltig entstanden.

Ich erfreue mich derzeit an einem einzelnem Zweig Tränendes Herz. Fotografiert habe ich das Blümchen vor neutralem Hintergrund, jetzt steht das Arrangement auf meinem Eßtisch.

In der Nahaufnahme wird deutlich, woher die hübsche Pflanze ihren Namen hat.

Ursprünglich kommt das Rezept für den oberleckeren Rhabarberkuchen mit Kokosbaiser von meiner Freundin E., gestern habe ich den Kuchen als glutenfreie Variante gebacken.

Für alle, die den Kuchen nachbacken wollen:

Rhabarberkuchen mit Kokos-Baiser

Zutaten für den Rührteig:

  • 150 g Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 3 Eigelb
  • 100 g glutenfreies Mehl
  • 50 g Kokosmehl
  • 1 TL Backpulver
  • 2 EL Milch

statt dem glutenfreien Mehl und dem Kokosmehl können auch 150 g Weizenmehl verwendet werden, dann die 2 EL Milch weglassen

Zutaten für den Belag:

  • 500 g Rhabarber, gewaschen, geputzt und in kleine Stücke geschnitten

Zutaten für die Baisermasse:

  • 3 Eiweiß
  • 100 g Zucker
  • 50 g Kokosraspeln

Zum Bestreuen:

  • 2 EL Kokosraspeln

Zubereitung:

  • Rührteig herstellen und in eine 26 cm große Form füllen
  • den Kuchenboden mit Rhabarberstückchen belegen
  • im vorgeheizten Backofen bei Ober- / Unterhitze bei 200°C ca. 35 – 40 Min backen
  • Kuchen aus dem Ofen nehmen
  • Backtemperatur auf 175 °C reduzieren
  • Kuchen ca. 10 Min. abkühlen lassen
  • Eiweiß schlagen, bis sich kleine Bläschen bilden, Zucker einrieseln lassen, schlagen bis die Masse fest ist und glänzt, Kokosraspeln unterheben
  • Baisermasse auf den vorgebackenen Kuchen verteilen, mit Löffel „Nasen“ hochziehen,
  • 2 EL Kokosraspeln auf die Baisermasse streuen
  • Kuchen ca. 15 Min backen, bis Kokosraspeln goldgelb sind

Verlinkungen:


Friday-Flowerday
Mittwochsmix im Mai: Schnipsel & Nachhaltig bei
Frau Nahtlust und bei und bei Müllerin Art
Niwibo sucht im Mai: Pink & Pastell
Samstagsplausch bei Karminrot
Montagsherz bei Frau Waldspecht

Fischplätzchen

Setzt Euch zu mir in mein adventlich geschmücktes Wohnzimmer, trinkt eine Tasse Tee und knabbert ein paar Plätzchen dazu. Aufs Foto haben es nur die Fischplätzchen geschafft, dabei habe ich dieses Jahr unzählige Sorten gebacken, die meisten davon sind inzwischen zum Verschenken verpackt .

Am Montag gab es für mich großen Grund zur Freude: Mein zweitgeborener Sohn hat sein Masterstudium in Maschinenbau erfolgreich beendet. Jetzt bin ich gespannt wohin ihn sein Lebensweg führt.

Lange war es auf meinem Blog still, mein Leben fordert mich und lässt mir keinen Raum für Kreativität, doch auch das geht vorüber.

Verlinkungen:
Samstagsplausch

Ostseehering und geklaute Rosen

IMG_0088„Freitag isses, drum gibts heute Fisch“, schreibt Andiva Woche für Woche.

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Meinen Fisch habe ich  auf dem Rad- und Wanderweg entlang der Steilküste zwischen Timmendorfer Strand und Travemünde gefangen.IMG_0087Zur “ Travemünder Sessellandschaft“ gehören  außer dem Ostseehering, eine Eule, eine Uferschwalbe,  ein Feldhase und ein Wolf, auf denen habe ich allerdings nicht Platz genommen und sie folglich auch nicht photographiert.

IMG_0201Ich kann es selber nicht glauben, dass ich heute vor zwei zwei Wochen noch an diesem Tisch gefrühstückt habe. Die farblich perfekt zum Tischläufer passenden stachellosen Rosen klaute meine Reisbegleiterin von einem über und über blühenden Strauch direkt am Eingang unserer Ferienwohnung. Mangels Vase stellte ich die beiden Zweige zunächst in ein Wasserglas und um dieses vor dem Umkippen zu bewahren in den metallenen Kochlöffelständer – improvisiert, paßt!2015-06-26 10.08.31

Daheim holten mich meine privaten und beruflichen Probleme sofort wieder ein und ich sehe nur noch:

2015-06-22 17.02.33verlinkt zu:
Fisch am Freitag
Flower-Friday

mehr Eindrücke von der Lübecker Bucht hier, hier, hier, hier und hier.

Nachtrag, das rote Photo entstand während des Urlaubs, erst rätselte ich was da wohl auf dem Handy-Photo ist: Meine rote Handtasche??? oder??? Bis ich des Rätsels Lösung fand: Ich hatte einen Finger vor dem Sensor und unbeabsichtigt ausgelöst.

Gerade merkte ich dass das Thema “ Schöne Wege“ bei Bunt ist die Welt noch auf ist und verlinke  den Rad- und Wanderweg  entlang dem Brodtener Ufer dahin.

gedruckte Fische, drei Flaschen und ein paar Zweige

Am Sonntag druckte ich mit  der GELLI-Druckplatte nicht  nur Yoga-Frauen sondern auch Fische, genaugenommen waren die Fische meine ersten Versuche, dann kamen die Frauen. Was ich nun mit meinen bedruckten Leinenstücken mache, steht noch nicht fest. Es sollten nur Versuche sein, dass sie mir so gut gefallen konnte ich nicht ahnen. DSC_0172Eine Weiterverwendung als Kissen, Taschen oder Kleidung scheitert daran, dass ich zum Drucken handelsübliche Wand-Abtön-Farbe genommen habe, die ist nicht waschbeständig. DSC_0169Eine Idee ist aus den Sonnengrußfrauen  eine  Gardine für mein häusliches Büro zu nähen oder ich rahme sie mir als Bild oder ich nähe einen Wandteppich daraus. Die Drucktechnik an sich hat mir großen Spaß gemacht, ich werde noch mehr experimentieren, wenn ich die Zeit und Muse finde. 
DSC_0173Und weil heute Freitag ist, gibt es nicht nur Fisch, sondern auch Blumen:DSC_0140Blumen ist etwas übertrieben: ich holte mir heute am Waldrand ein paar Zweige und steckte sie in ausgespülte Wein- bzw. Likörflaschen, die Flaschen legte ich vor dem Spülen in kaltes Wasser, da lösen sich die Etiketten meistens leichter.
DSC_0138Den kleinen Schreibtisch mit Schublade schreinerte mein Mann Ende des letzten Jahrtausends, viele Jahre nutze ich ihn als Nähtisch, heute steht er als Telefon- bzw. Ablagetisch in unserer Wohnküche und sieht selten so aufgeräumt wie auf dem Foto aus.

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Vor vielen Jahren schenkten mir T. und I.  den kleinen Engel mit Apfel,  sie wissen, dass wir immer wieder  Schutzengel brauchen.

DSC_0149Mir ist mal wieder überhaupt nicht Advent, das ist aber nichts neues, geht mir jedes Jahr so.DSC_0154

Mein Plan war Purgier-Kreuzdorn am Waldrand zu schneiden, ich fand jedoch nur noch einen einzelnen Zweig davon, die Vögel waren schneller und haben die schwarzen Beeren gefressen, auch die wilden Hagebutten waren nicht mehr ansehnlich,  nur ihre Blätter, also schnitt ich einen Kreuzdorn-, einen Hagebutten– und einige Kiefernzweige, mal sehen bis Sonntag habe ich ja noch Zeit für einen Kranz.DSC_0150

 

verlinkt zu:
Flower-Friday
Fisch am Freitag

Mauerfisch

Freitag isses, drum gibts heute Fisch,
sagt Andiva heute zum 150. Mal,
zufällig gibt es auch bei mir heute Fisch,
vielleicht auch auf dem Tisch,
jetzt aber erstmal an der Mauer:DSC_0102

gesehen im August in Hamburg am Kaiserkai

DSC_0165verlinkt zu Fisch am Freitag

Kunst mischt auf

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Künstler und Kreative besetzen seit Jahren leerstehende Gebäude des historischen Gängeviertels mitten in der Hamburger City und kippten dadurch letztendlich den Plan des Senats dort durch einen Investor weitere Bürohochhäuser errichten zu lassen. In den leerstehenden Häuser finden Ausstellungen, Theaterinszenierungen und Konzerte statt. Mit der Initiative „Komm in die Gänge“ entsteht seit 2010 ein Konzept wie das alte Arbeiterviertel erhalten, saniert und künftig genutzt werden kann.

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Während meines Kurzurlaubs in Hamburg am vergangenen Wochenende war ich Besucher einer Ausstellung fünf südkoreanischer Künstler in einem der besetzten Häuser.

Ausschnitt

Beeindruckt hat mich dieses Werk, auf dem Photo kann man die Tiefe des Kunstwerks nur erahnen. Ich hatte das Gefühl förmlich hineingesogen zu werden.

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Je länger ich vor dem Bild stand, desto mehr skurrile Einzelheiten nahm ich wahr.

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anderes fischiges gibt es bei:
Fisch am Freitag