Archiv der Kategorie: Kirchen – Glockentürme

Pfarrkirche St. Georg

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Im Sommer 2014 wurde der Glockenturm der katholischen Kirche Eiterfeld renoviert.

DSC_0010Der gesamte Dachstuhl des Kirchenturms samt Glockenstuhl (Aufhängung der Glocke) wurde Stück für Stück abgebaut und die maroden Bauteile erneuert.
DSC_0024Die Zimmerleute fuhren mit einem Aufzug am Gerüst auf und ab. pageEs dauerte mehrere Monate bis der Glockenturm im neuen Glanz erstrahlte.
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Jeden ersten Dienstag im Monat ruft Nova auf: “Zeig mir einen Glockenturm”, die Photos von der Turmbaustelle stammen vom Juni 2014 und die vom fertigen Turm vom Juni 2015.

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Stiftsruine Bad Hersfeld

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Die Stiftsruine Bad Hersfeld ist heute die größte romanische Kirchenruine der Welt, in ihr finden dieses Jahr zum 65. Mal die Bad Hersfelder Festspiele statt. In jedem Frühjahr wird die 1.600 Zuschauer fassende Tribüne und die 1.400 qm große Bühne aufgebaut am der Ende der Saison im August wieder abgetragen, aus Denkmalschutzgründen dürfen die Einbauten nicht das ganze Jahr über in der Ruine bleiben.

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Die Kirche selber hat eine Fläche von 3.000 qm, nach ihrer Zerstörung im Jahre 1761 während des Siebenjährigen Krieges diente die Ruine den Bürgern der Stadt Bad Hersfeld als Steinbruch, erst um 1830 besann man sich und begann  die Ruine zu erhalten.DSC_0035Vom Inneren der Stiftsruine habe ich keine Photos, während der Theateraufführungen ist das Fotografieren untersagt, vor der Aufführung wahrte ich die Privatsphäre der anderen Festspielbesucher.
DSC_0032 Seit 1968 hat die Kirchenruine ein 1.400 qm großes Zeltdach, es kann innerhalb weniger Minuten ausgefahren werden, so dass die Zuschauerränge vollständig vor Regen und Sturm geschützt sind, die Bühne ist nicht überdacht, in der 65 jährigen Geschichte wurde bis jetzt nur eine einzige Vorstellung abgebrochen, ansonsten trotzten die Schauspieler jedem Wind und Wetter. Auch das Dach wird nach der Festspielsaison aus Denkmalschutzgründen wieder abgebaut.

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Es ist jedes Mal ein besonderes Erlebnis in dieser ehrwürdigen Kulisse eine Theateraufführung zu genießen, die Akustik in der Stiftsruine wird als “akustisches Wunderwerk” bezeichnet, denn auf allen der über 1.600 Sitzplätzen sind die Schauspieler gleich gut zu verstehen.  Dieses Jahr sah ich DIE KOMÖDIE DER IRRUNGEN von William Shakespeare, bearbeitet und inszeniert von Dieter Wedel. Lebenslügen, Verdrängung von Wirklichkeit, Träume und unerfüllte Wünsche, die Fragen nach der eigenen Identität sind das Leitmotiv von Shakespeares Komödie. Die Hauptrollen spielten Cosma Shiva Hagen, Sonja Kirchberger, Mathieu Carrière und Heinz Hoenig.  Die Leistung der Schauspieler war grandios,  die Inszenierung selber hat mir weniger gut gefallen, stellenweise entstand eine unfreiwillige Komik.

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DSC_0050Östlich der Stiftsruine steht der Katharinenturm, in ihm hängt heute nur noch eine Glocke:  die Lullusglocke, laut Inschrift stammt sie aus dem Jahre 1038 und ist damit Deutschlands älteste gegossene Glocke, sie wird nur zu besonderen Anlässen geläutet.DSC_0037Von der Stiftsruine aus sieht man auch den Turm der Stadtkirche Bad Hersfeld am Marktplatz.

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Bunt ist die Welt – Thema: Türme

Gangolfskapelle auf der Milseburg

Mitte Februar zeigte ich Photos von der Milseburg – einem sagenumwobenen Berg in der hessischen Rhön. Unterhalb des Berggipfels steht eine Wallfahrtskapelle, die dem heiligen Gangolf geweiht ist. DSC_0353Der heilige Gangolf war ein Ritter aus Burgund, der im 8. Jahrhundert gelebt hat und bei der Christianisierung eifrig mitgewirkt hat. Einer  Legende nach konnte der heilige Gangolf Quellen zum sprudeln bringen, indem er seine Lanze in die Erde bohrte.

DSC_0351Eine andere Legende erzählt, dass der Teufel einem Gastwirt einen Gasthausneubau in nur einem Tag auf einem der Nachbarberge versprochen hatte, doch der vom heiligen Gangolf unterstütze Kirchenbau sei schneller fertig gewesen als das Wirtshaus. Aus Wut hätte der Teufel einen riesigen Felsen auf das fast fertige Gasthaus geworfen, dieser Felsen ist die Steinwand, ein Kletterfelsen.
DSC_0315 Der heilige Gangolf soll vom Liebhaber seiner Ehefrau – einem Priester – ermordet worden sein. Am Grabe des Ermordeten sollen sich kurz darauf zahlreiche Wunder zugetragen haben. Als die Untreue davon erfahren haben soll, soll sie gespottet haben: “Gangolf verbringt ebenso Wunder, wie mein Hintern Lieder singt”. Als Strafe für diesen Ausspruch soll sie fortan an jedem Freitag – der Todestag ihres Gatten – sobald sie auch nur den Mund aufgemacht hat laut gefurzt haben.aufgehelltDSC_0383Auf dem Weg zum Gipfel der Milseburg befindet sich außerdem ein interessanter Lehrpfad der archäologische Hinweise über die Reste eines keltischen Ringwalls gibt, darüber schreibe ich im Sommer.

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Glockentürme, eine Projekt von Nova und
Orte des Friedens, eine Idee von Lotta liebt blau

 

Torre dell’Orologio

auf deutsch: Uhrturm

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Selbstverständlich besichtigten wir in Venedig auch einen Teil der weltbekannten Sehenswürdigkeiten. Das erste Mal kamen wir genau um 12:00 Uhr auf der Piazza San Marco, dem Markusplatz an.DSC_0046Fasziniert beobachtete ich die beiden riesigen Bronzefiguren auf der Spitze des Turmes die mit ihren Hämmern die Glocke 12 Mal anschlugen.

LöweDSC_0049Eine Abbildung des Wahrzeichens von Venedig: Der Markuslöwe

X00Mein Blick wanderte nach weiter nach unten auf die römischen Zahlen und ich überlegte welche Zahl der Buchstabe “0” bedeutet, von  mir unerwartet änderte sich das “O”  plötzlich in
-DSC_0051eine “5” und bei mir fiel es wie Schuppen von den Augen, es war gar keine römische Zahl sondern eine arabische Zahl, fünf Minuten später wurde die 5 zur 10 u.s.w.

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Die astronomische Uhr mit ihrem Zifferblatt aus Lapislazuli zeigt die Mond- und Sonnenphasen und die Tierkreiszeichen an :
Ich stand am 3. Oktober vor dem Turm, also, der 10. Monat, das Tierkreiszeichen Waage

Von meinen Mitreisenden haben nicht alle den Torre dell’Orologio wahrgenommen, ihr Blick richtete sich sofort auf die anderen Sehenswürdigkeiten des Platzes, mehr Eindrücke von meinem Besuch in der Lagunenstadt: hier, hier, hier und hier.

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Perpektivwechsel
Glockentürme

Romanische Kirche in Neustadt am Main

Bei unserem Ausflug in den Spessart sahen wir nicht nur Schachbrettblumen in der freier Natur wachsen, sondern besichtigten auch eine sehr beeindruckende Kirche: Die ehemalige Kloster- und heutige Pfarrkirche in Neustadt am Main. Gegründet wurde das Kloster um 700 von Benediktinermönchen. Durch einen Blitzschlag brannten Kloster und Kirche Mitte des 18. Jahrhundert bis auf die Grundmauern nieder und wurden danach teilweise wieder aufgebaut.

Typisch romanische Baukunst: dicke festungsartige Mauern, kleine Fenster, Rundbögen sowie Säulen mit würfelartigen Kapitellen.

Bei dem Blick vom Altarraum zur Eingangstüre sieht man die Frühromantik übliche Kassettendecke sehr schön.
 

Hinter den Säulen im Außenbereich war einst der Friedhof der Benediktinermönche. 

 

Gebaut wurde die Neustädter Kirche aus dem im Spessart vorkommenden roten Sandstein. Steinbrüche gab es in fast jedem Ort am Main, so konnten die Steine ohne langen Transport sofort verbaut werden.

Ein letzer Blick vom Parkplatz direkt am Main: Die Kirche dominiert das Ortsbild der kleinen unterfränkischen Gemeinde. Die Größe und Mächtigkeit Kirchen romanischen Stils sollte die Allmacht Gottes und die Stärke des Christentums verdeutlichen.  Mir gefallen romanische  Kirchen wesentlich besser wie Barockkirchen, eine sehr schöne spätromanische Kirche ist die Pfarrkirche in Münnerstadt.

Es war mir ein Genuss den Tag zusammen mit meiner aus dem Spessart stammenden Freundin  zu verbringen, sie hat mir so viele schöne Ecken gezeigt, die ich wiederum gerne meiner Familie zeigen möchte.


Andere Perspektivenwechsel gibt es sonntags auf dem Blog AUGEN-BLICK
Andere Sonntagsfreuden, gibt es  sonntags bei Frau Kreativberg.

Pfarrkirche Münnerstadt

Mit dem  Bau der St. Maria Magdalena-Kirche in Münnerstadt wurde um 1250 begonnen. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Kirche beschädigt und nach Kriegsende viele Jahre lang renoviert und restauriert.
Der 15 Meter hohe Hochaltar, die Magdalenenretabel, wurde von 1490 – 1492 von dem Bildhauer Tilman Riemschneider geschaffen. Zum Teil besteht der Altar heute aus Originalen, zum Teil aus Kopien.

Die vielen bunten Glasfenster tauchen den Kirchenraum in magisches Licht. Aktuell werden für die Restauration der Glasfenster Spendengelder gesammelt.

Ende der 70iger Jahre wurden bei Renovierungsarbeiten Malereien aus dem 16. Jahrhundert entdeckt die dann restauriert wurden.
Von außen noch deutlicher zu sehen: Das runde Fenster über der Seiteneingangstür ist nicht genau in der Mitte.
 
Mich erfüllen solche Bauwerke immer wieder mit Ehrfurcht und ich freue mich darüber, dass sie erhalten werden.
 

Sonntagsfreuden, eine Idee von Frau Kreativberg
Perspektivenwechsel, eine Idee von Flotte-Lotte.

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