In der sternenklaren Walpurgisnacht sassen wir dick eingemummelt am Flussufer, schauten in die Flammen, lachten und philosophierten bis in die frühen Morgenstunden über Mögliches und Unmögliches.
Und ganz bestimmt sind die Hexen mit ihren Besen über unsere Köpfe geflogen ,-).
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Rosa Blütentraum und himmlische Flohmarktfunde
Endlich ist es auch bei uns Frühling, ich habe mich so danach gesehnt. Einer der ersten blühenden Sträucher in unserem Garten ist die Zierkirsche, ein Traum in zartrosa.
Ein paar Blüten habe ich mir ins Haus geholt und in ein Teelichte-Glas gestellt:Der Kaffee auf dem Tapeziertisch ist längst Geschichte, die Tapeten kleben seit 6 Tagen.
Ganz zufällig stieß ich heute auf einen Flohmarkt und fand eine stylische Lampe aus Holz und Peddigrohr sowie einen niedrigen Hocker, den ich weiß anpinseln werde.
Sehr amüsiert habe ich mich über Eure Wahrsagerei letzten Samstag, heute könnte ich ja fragen, welche Figuren seht Ihr in den Wolken?
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Flower-Friday
IN HEAVEN
Samstagskaffee
Sonntagsfreuden
Pulsatilla vulgaris
Direkt an den gestern gezeigten Aussichtspunkt “Via Regia” grenzt das Naturschutzgebiet “Weinberg”, dort wachsen Küchenschellen, botanisch Pulsatilla vulgaris in freier Natur.
Alljährlich werden die Pflanzen am Weinberg gezählt und katalogisiert, der Bestand zählt zu den bedeutendsten in ganz Deutschland, die Pflanze ist extrem selten, sie gedeiht nur auf kalkigem Magerrasen, in den Alpen wächst sie nicht. Pflücken und ausgraben ist streng verboten.
Küchenschellen sind in allen Pflanzenteilen hochgiftig, bei sensiblen Menschen kann schon die Berührung zu Verätzungen führen.
Ich schätze mich glücklich, dass diese seltene Pflanze ganz in meiner Nähe wächst und ich sie mir anschauen darf.
Ausführlicher über die Schönheit schrieb ich hier und eine weiße Zuchtform stellte ich hier vor.
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zum Makro-Montag
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gefüllte Tulpen
Manchmal wundere ich mich wie es der Zufall will, dass ich genau zur richtigen Zeit die richtigen Photos mache. So war es gestern, wie ich ohne an Frau Tonaris Projekt “Rost hat Charme” die aufwühlende und mahnende Skulptur vor dem Bahnhof ablichtete, unmittelbar danach kaufte ich gefüllte Tulpen. Heute ruft Lotta dazu auf Blumen zu zeigen, die nicht in einer gewöhnlichen Vase stehen, meine Tulpen habe ich, wie schon so oft in meinem “Waldbrett” arrangiert, z.B. hier und hier.Sowohl das Lammfell als auch das selbstgenähte Kirschkernkissen sorgten einst für wohlige Wärme im Kinderwagen unserer Söhne.
In der Nahaufnahme sieht man das die Tulpen in Reagenzgläsern stehen, wie der Vasenersatz entstanden ist, erklärte ich hier.
Gestern fand ich unter einem Stapel Post, den ich diese Woche kaum beachtet hatte, den Jahreszeitenbrief von Ghislana, als besonderes Geschenk enthielt er ein von ihr gemaltes Bild, welches ich heute gleich aufgehängt habe.verlinkt zu:
Lemminge
Unser jüngster Sohn und ich haben heute Plätzchen gebacken, erst stach mein Sohn jede Menge Sternschnuppen, Kerzen und Tannenbäume aus, plötzlich fragte er: “Mama, darf ich ab jetzt nur noch Lemminge ausstechen?” Klar durfte er, die Lemminge von NICHTLUSTIG finden alle meine vier Söhne sehr lustig, die Ausstechform hat einer der großen Söhne vor einigen Jahren mitgebracht, seitdem werden bei uns hin und wieder Lemminge gebacken, nur so viele wie heute haben wir noch nie gemacht, bei 250 Stück habe ich das zählen aufgehört, aufs Photo schafften es nicht alle, denn ein Teil war bereits im Magen des dritten Sohnes, der heute wohlbehalten heimgekommen ist. Es ist so schön das Lachen und Necken der Geschwister zu hören, in den nächsten Tagen kommen auch die beiden älteren Söhne nach Hause. Momente, die immer seltener werden und auf die ich mich sehr freue.
Ich wollte den Lemmingen gerne noch Augen aus Korinthen verpassen, (eigentlich sehen die Korinthen eher wie Sonnenbrillen aus, siehe hier), doch der Sohn wünschte sich die Lemminge pur.Pur heißt auch, dass die Kekse nie eine Glasur bekommen, sondern nur einen Pinselstrich Eigelb, diese Plätzchen sind unsere Standardplätzchen, die ich zu allen möglichen Gelegenheiten backe, siehe hier, hier und hier, eine echte Familientradition, schmecken tun sie immer, egal in welche Form sie bekommen.
Eine Riesenschüssel Plätzchen ist es geworden (über die Hälfte gefüllt mit Lemmingen), sie wird die Feiertage nicht überstehen, im Gegenteil ich werde sie verstecken müssen, denn diese einfachen Plätzchen sind immer die ersten, die leer gefuttert werden, erst dann kommen die anderen Plätzchen dran.
Ausstechen konnte der jüngste Sohn, trotz Gipsverband, er hat sich Donnerstag vor einer Woche den linken Unterarm gebrochen, ein glatter Bruch, das wird schnell wieder heilen.
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Sonntagsfreuden
Alle Schutzengel
… der Welt haben am Montagnachmittag auf unseren 19jährigen Sohn aufgepasst.
Er war auf der Überholspur der Autobahn unterwegs und war wohl für einen Moment eingeschlafen. Mit der gesamten Fahrerseite unseres Familienautos touchierte er die Mittelleitplanke, es gelang ihm das Fahrzeug zu stabilisieren, er hatte keinerlei Kontakt zu anderen Fahrzeugen und konnte erst auf die rechte Spur und dann auf die Standspur wechseln. Außer dem Schock und einem leichten Schleudertrauma der Brustwirbelsäule erlitt unser Sohn keine Verletzungen. Ich bin unendlich dankbar.
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Marburg an der Lahn
Am letzten Sonntag im Oktober besuchten wir eine der ältesten Universitätsstädte Deutschlands: Marburg an der Lahn, das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn die Unistandorte sind über die gesamte Stadt verteilt. Derzeit hat die Stadt ca. 72.000 Einwohner und es sind über 25.000 Studenten eingeschrieben.
Im Volksmund erzählt man sich der schiefe Turm der Marienkirche würde von selbst gerade werden, sobald die erste Medizinstudentin ihr Studium als Jungfrau abschließt. Verwinkelte Gässchen und Plätze laden zum Verweilen ein.
Auch die Gebrüder Grimm studierten einst in Marburg, daher findet man überall in der Stadt Skulpturen ihrer Märchenfiguren, warum die Stadtväter allerdings solche unsensible Stromkabelverleger zulassen ist mir schleierhaft.
Über der Stadt trohnt das Landgrafenschloss, auf der Aussichtsterasse befindet sich eine begehbare Camera Obscura, die Vorführung war für uns ein unvergleichliches Erlebnis, das ich jedem Besucher der Stadt empfehlen würde. Vor lauter Faszination vergaß ich das Fotografieren.Im Traditons-Café Vetter kann man nicht nur vorzügliche Kuchen und Torten genießen, sondern hat auch einen wunderbaren Blick über die Dächer der Stadt.
Vor der Elisabethkirche hat der Lionsclub ein Tastmodell (eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Bauwerkes) aufstellen lassen, Menschen mit Sehbehinderung können damit Bauwerke erfühlen und Erläuterungen in Brailleschrift lesen.
Die Elisabethkirche wurde Mitte des 12. Jahrhundert gebaut, sie ist die früheste rein gotische Hallenkirche, ihre farbigen Glasfenster zeigen das Leben der Heiligen Elisabeth und gehören zu den bedeutendsten Beispielen gotischer Glaskunst.
Diese Statue visualisiert die Rosenwunderlegende: Elisabeth von Thüringen bringt gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer wohlhabenden Familie in einem Korb bzw. unter ihrem Gewand verdeckt Brot zu den Armen. Sie wird ertappt, das Brot verwandelt sich in blühende Rosen, Elisabeth entgeht einer Strafe.
Ein letzter Blick auf die Kirchtürme, jeder trägt eine andere Wetterfahne.
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Novemberblau
Zum Beweis, dass meine Photos heute entstanden sind, habe ich die Tageszeitung zwischen die Schilfhalme geklemmt, schaut Euch das HimmelsBlau an, da ist nichts verändert oder retuschiert, es war wirklich so blau, finde ich unglaublich für den 1. November.
Wir sind den ganzen Nachmittag draußen gewesen, nein nicht zum Blau machen, sondern zum aufräumen und zum
Brennholz sägen und aufstapeln, wenn die kalten Tage kommen werden wir es mollig warm haben.
Vor Ort wurde das eine oder andere Käffchen getrunken.
Zu meiner großen Freude entdeckte ich noch ein paar Himbeeren, sie schmeckten nach Sommer und nach Sonne – und das im November.
Was da hinter dem Schilf herumschwirrt, sind keine Mücken, sondern
ein ganzes Geschwader Hubschrauber.
Zufällig hatte ich die Kamera gerade in der Hand wie sie unser Grundstück überflogen.Zwei Blicke über unseren Gartenzaun auf den herbstlich gefärbten Wald.
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Samstagskaffee
IN HEAVEN
Sonntagsfreuden
mein rechter Fuss
… und die rechten Füsse der Frauen mit denen ich mir vergangene Woche eine Auszeit genommen hatte.
Ein bisschen Stastistik:
Wir 10 Frauen haben zusammen 25 Kinder, 16 Jungs und 9 Mädchen, somit liegen wir weit über dem Bundesdurchschnitt 1,36 Kinder pro Frau.
“Versaut” habe ich den Schnitt, denn ich bin sowohl die Mutter vom ältesten Kind (28) als auch die Mutter vom jüngsten Kind (12) als auch die Frau mit den meisten Kindern (4), alle meine Kinder sind männlich.
Das wichtigste am Schluss: Alle 25 Kinder haben einen gesunden Körper und einen gesunden Geist, das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit sondern ein Grund jeden Tag aufs Neue dankbar zu sein.
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Perspektivwechsel
Sonntagsfreuden
Wendepunkt
Ich bin so stolz auf unseren Sohn, weil sein Name wiederholt im Kontext soziales Engagement genannt wurde.
Während ich in der Abizeitung (sie kam später in einem bundesweiten Wettbewerb unter die ersten 10 Plätze) schmökere, trinke ich eine weitere Tasse Kaffee, lasse die vergangenen Jahre Revue passieren und wünsche mir von ganzen Herzen, dass unser Sohn stets seine Wurzeln und meine Liebe zu ihm spüren wird.
sonntäglicher Nachtrag:
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