Archiv der Kategorie: unterwegs

Schachbrettblumen

Sie ist so selten, dass ihrer Blüte mit einem Fest gehuldigt wird. Fritillaria meleagirs, besser bekannt als Schach(brett)blume. Der Markt Obersinn feiert alljährlich ein Schachblumenfest. Neben einigen Plätzen in Nord- und Ostdeutschland gilt das Sinntal im bayrisch-hessischen Grenzgebiet als bedeutendster Lebensraum dieser sensiblen Pflanze.
Beim Schachblumenfest bin ich nicht gewesen, jedoch konnte ich am vergangen Freitag die Schönheit in ihrem natürlichen Lebensraum bewundern. Erstaunt war ich, dass die Schachbrettblume nicht aus der Wiese herausleuchtet. Man sieht sie nur wenn man ganz genau hinguckt.
Den großen Bestand der gefährdeten Pflanze sichert im Naturschutzgebiet Sinngrund eine spezielle Form der Gründlandbewirtschaftung:  Die Aue- Rücken- oder Rieselwiesen.  Auf Rücken-Wiesen wird Erdreich in Reihen zu etwa 30–50 cm Höhe und ca. 4-6 m Breite aufgehäuft. Auf dem Kopf der Reihen (“Rücken”) läßt man das aufgestaute und durch Zulauf-Kanäle abgeleitete Wasser der Sinn entlanglaufen, dann über die Ränder der “Rücken” in Ablaufgräben ein”rieseln” und leitet es in die Sinn zurück. Diese intensive Bewässerung bewirkt eine zusätzliche Heuernte im Jahr. Da die wellenförmig kultivierten Wiesen nicht mit Maschinen zu bearbeiten sind, verschwanden die Rückenwiesen Ende des 20. Jahrhunderts aus dem Sinngrund.
 
Rechts neben dem Baumschatten ist ein Ablaufgraben und daneben die “Rücken” zu sehen.

Ich habe mir vor ein paar Wochen in der Gärtnerei eine Schachbrettblume gekauft und hoffe, dass sie in meinem Garten heimisch wird, Rückenwiese werde ich aber keine anlegen, ;-).

 

Pfarrkirche Münnerstadt

Mit dem  Bau der St. Maria Magdalena-Kirche in Münnerstadt wurde um 1250 begonnen. Während des zweiten Weltkrieges wurde die Kirche beschädigt und nach Kriegsende viele Jahre lang renoviert und restauriert.
Der 15 Meter hohe Hochaltar, die Magdalenenretabel, wurde von 1490 – 1492 von dem Bildhauer Tilman Riemschneider geschaffen. Zum Teil besteht der Altar heute aus Originalen, zum Teil aus Kopien.

Die vielen bunten Glasfenster tauchen den Kirchenraum in magisches Licht. Aktuell werden für die Restauration der Glasfenster Spendengelder gesammelt.

Ende der 70iger Jahre wurden bei Renovierungsarbeiten Malereien aus dem 16. Jahrhundert entdeckt die dann restauriert wurden.
Von außen noch deutlicher zu sehen: Das runde Fenster über der Seiteneingangstür ist nicht genau in der Mitte.
 
Mich erfüllen solche Bauwerke immer wieder mit Ehrfurcht und ich freue mich darüber, dass sie erhalten werden.
 

Sonntagsfreuden, eine Idee von Frau Kreativberg
Perspektivenwechsel, eine Idee von Flotte-Lotte.

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Urwald

In den Kernzonen des Biosphärenreservates Rhön soll sich die Natur unbeeinflusst entwickeln. Ein “Urwald von Morgen” darf hier entstehen, das heißt  Bäume dürfen alt werden und sterben, ohne Eingriffe von außen.

Im Naturwaldreservat sind  Warnschilder aufgestellt, da jederzeit ein toter Baum umstürzen oder ein Ast herabfallen könnte,  die markierten Wanderpfade sollen nicht verlassen werden damit Pflanzen und Tiere ungestört bleiben.

Ökologisch betrachtet sind abgestorbene Bäume  sehr wertvoll,  sie bieten Lebensraum für Baumpilze, Insekten und viele andere Kleinlebewesen. Ein Viertel aller hierzulande vorkommenden Käferarten von denen viele vom Aussterben bedroht sind,  lebt an Totholz.

Ich erinnere mich lebhaft daran, wie im Jahr 1991 das Biosphärenresverat Rhön von der UNESCO  ausgewiesen wurde. Viele Waldbauern fürchteten der Borkenkäfer würde den gesamten Baumbestand der Rhön auffressen. Für manche Bürger ist es heute noch “eine Sünd und eine Schand”, dass kostbares Brennholz einfach verrottet, dabei umfasst das “Kernzonengebiet” – also die Zonen, die nicht bewirtschaftet werden dürfen, nicht einmal 3 % der gesamten Waldfläche.

 Mir macht es immer wieder Freude in einem Gebiet in dem Lebensraum für bedrohte Tierarten erhalten wird zu wandern und zu genießen, nicht nur sonntags.
 Sonntagsfreuden sind auf dem Blog Kreativberg zu finden
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Genusswandern in der Bayerischen Rhön

# 29 Himmel

In der Rhön gibt es einige solcher Berggasthöfe.  Auf dem Farnsberg steht das Karl-Straub-Haus, Eigentümer ist der Rhönklub Zweigverein Würzburg, daher auch der Name Würzburger Haus. Es werden nicht nur Speisen und Getränke angeboten sondern auch Übernachtungsmöglichkeiten, in der warmen Jahreszeit ist es ein beliebtes Ausflugsziel. Man kann von dort bis zu den höchsten Bergen der Bayerischen und der Hessischen Rhön blicken.

Im Winter werden in der Rhön spezielle Winterwanderwege ausgewiesen, es werden auch wunderbare Loipen gespurt, tja, wenn es denn Schnee gibt.

Es ist ein besonderes Feeling Mitte Januar draußen eine Brotzeit einzunehmen, wenn über den Baumwipfeln der Mond aufgeht.

Andere Himmelsblicke gibt es, wie immer samstags, 

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Sonnenschein, ein paar freie Stunden, ein Fahrrad, was braucht Frau mehr?

Es gibt Tage, da passt es einfach, die Sonne scheint, eine Bekannte hat Zeit, ich habe Zeit – Teilzeitarbeit und flexible Arbeitszeiten sei Dank! –  was liegt näher als gemeinsam ein paar Kilometer zu radeln? Direkt vor der Haustüre kann es so schön sein. Am 22. Mai  am Vormittag entstanden diese Schnappschüsse.


Welch eine Wohltat unter so einem Kastanienbaum zu rasten


In blühenden Weide tummelten sich tausende von Bienen


Er wäre sicherlich gerne der Chef dieser Wiese…
 


…doch den Anspruch erheben auch noch andere
..


….möglicherweise ist der wollige Kollege in der Mitte der Boss!


hmh, die mit den Höckern, sind das nun Kuh-Kamele?

so eine doofe Frage!  Okay,  ihr rennt weg, ich packe ja schon den Photo weg und schwinge mich wieder auf Ferrari, mein rotes Trekkingrad.


 

43 km zeigte der Tacho nach 3 1/2 Stunden an. Ich war körperlich ausgepowert,  hatte jedoch den Geruch von Feld, Wald und Flur in der Nase, wunderbare Landschaftsbilder vor den Augen und den Wunsch diese Harmonie von Körper und Seele öfter spüren zu können und Kraft daraus schöpfen zu können.