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Schnee, bizarre Zweige, erste Tulpen

Bei uns ist es heute nasskalt, der Himmel nur grau in grau, nicht einmal der frisch gefallene Schnee lockt mich vor die Tür, ein Blick aus dem Fenster reicht mir, ich mach es mir mit einer Tasse Ingwertee auf dem Sofa gemütlich.

Minimalischtische Winterdeko wie ich sie mag:
Bizzare Zweige aus dem Wald, eine Handvoll Schafwolle von der Wiese, ein Stein von der Ostsee, Mini-Lavendelzweige aus dem Garten, selbstgeknüpfte Makramee-Schneeflocken, Väschen, Lichthäuschen, Holztablett von der Firma R*äd*er.

Die ersten Tulpen des Jahres müssen bei mir weiß sein!

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Flower-Friday

Makramee-Blumenampeln, Eier aus Stoff und Draht, gelbe Tulpen

Der Eisenvogel scheint gleich loszuträllern, scheinbar gefallen ihm die dickenTulpen so gut wie mir.

Schlichte blau-gelbe österliche Deko auf der Bilderleiste: Forsythien, Eier aus Draht und Stoff, Kerzen.

Man könnte meinen ich hätte einen Werbevertrag mit der Firma R*ä*der: das Holztablet, das Notizbuch, die weiße Vase und die Kerzenhalter habe ich jedoch aus freien Stücken gekauft und selbst bezahlt, alle Teile waren schon sehr oft bei mir im Blog zu sehen.

Der Fensterblick stammt vom letzten Freitag, da hatte es geschneit, heute regnet es.

Am Balkonfenster habe ich ein selbstgeknüpftes Makramee-Gebamsel hängen, es lässt sich dort leider sehr schlecht fotografieren.

Damit das Blatt in Form bleibt, habe ich in die Blattrippe einen dicken Draht miteingeknüpft und das ganze Blatt mit viel extra strongem Haarspray eingesprüht.

Vielen Dank, liebe Astrid, über Deine Frühlingsgrüße habe ich mich sehr gefreut!

Verlinkungen:
Flower-Friday
Samstagsplausch
Niwibo sucht den Frühling

Lärchenzweige, Tulpen, Makramee, Kreuzstiche und Kekse

Am Fenster zum Balkon hing seit dem Spätherbst ein Lärchenzweig. Nach und nach 
folgten Lichterketten und silberne Kugeln. Nach Weihnachten nahm ich die Kugeln wieder ab und hängte stattdessen Schneeflocken zwischen die Zweige. Fotografiert habe ich das Ganze nie. Mitte Januar durften die Lichterketten und Schneeflocken wieder in die Kiste und stattdessen hingen  zwei selbstgeknüpfte Makrammeehängeblumenvasen zwischen den Lärchenzapfen. Mittlerweile ist auch der Lärchenzweig Geschichte.

Jetzt baumeln die Makrameeampeln und ein grünes -blatt an einem Stück Treibholz. Leider hat das Bermudadreieck meiner Wohnung eine der passenden Glasvasen verschluckt, so müssen sich die Tulpen in der rechten Ampel mit gestapelten Schnapsgläsern begnügen, bis die Vase wieder ausgespuckt wird.

Seit Jahren verwende ich diese Vase ausschließlich für Zwiebelgewächse.

Ich habe zweifarbige, herzförmige Kekse gebacken, nur fürs Foto durften sie auf eine alte, unfertige Kreuzstichstickerei von mir. Anfang 1990 war ich mit meinem 2. Kind schwanger und sollte mich in der Anfangszeit schonen, damals entdeckte ich die Kreuzstichstickerei für mich. Ich fand es sehr entspannend, wie nach und nach die Muster entstanden, für so eine filigrane Stickerei würde meine Sehkraft heute nicht mehr ausreichen.

Ganz wichtig war es mir, dass auch die Rückseite ordentlich aussieht. Warum ich damals das holländische Mustertuch nicht fertig gestickt habe, weiß ich nicht mehr.

Jetzt, nach 32 Jahren habe ich meine Handarbeit wieder aus der Kiste geholt und ganz ordentlich mit Briefecken gesäumt. In den nächsten Wochen werde ich das Tuch wohl in meine Vorfrühlingsdeko integrieren.

Just als ich meine Stickerei fertig gesäumt hatte, las ich von antetannis Bingo, so kann ich mir gleich ein Kreuz bei “Es lebe der Kreuzstich” machen, zu Niwibos Februaraktion und zum Montagsherz passt es als Beitrag sowieso.

Verlinkungen:
Flower-Friday
Samstagsplausch
Niwibo sucht herziges
Bingo
Montagsherz
Froh und Kreativ

 

 

 

Makramee Blumenvase und Federn

Vermutlich rollen Alle, die älter als 55 Jahre sind, mit den Augen, wenn sie nur das Wort Makramee hören und denken an all die Scheußlichkeiten aus muffig riechendem Jutegarn und lackierten Holzperlen, die in den 70igern modern waren. Heute erlebt die Knüpftechnik aus dem Orient eine Renaissance und kommt luftig und leicht daher. Ich bin auf diesen Zug aufgesprungen und habe zwei Federn und eine Hängevase aus Baumwollgarn geknüpft. Die Teile baumeln seit Donnerstag an einem Stück Treibholz am Fenster über meinem Schreibtisch. Zur Premiere durften zwei weiße Ranunkeln in die Vase und sorgen für Frühlingsstimmung in meinem Wohnzimmer.

Die Vase habe ich mir ausgedacht, für die Federn findet man online jede Menge Anleitungen. Ich empfehle, ein dickeres Garn zu verwenden, als ich es getan habe, denn das Aufdröseln der Fäden hat Stunden gedauert. Kein Wunder, denn für die größere Feder habe ich 72 Fäden mit 36 Knoten befestigt und anschließend die 144 Fadenenden mühsam mit Nadel, Bürste und Kamm aufgedröselt, bei der kleineren Feder waren es 48 Fäden, 24 Knoten und 96 Fadenenden.

Das Fotografieren meines Gebamsels hat mich unendlich viele Nerven und Zeit gekostet, zufrieden bin mit den Fotos dennoch nicht. Ich möchte nun endlich in die Bildbearbeitung einsteigen, daher meine Frage an Euch: Welches Bildbearbeitungsprogramm benutzt Ihr?

Verlinkungen:
mehr Makramee von mir findet hier: Schneeflocken und ein weißer Wandbehang
Flower-Friday
Samstagsplausch
den Frühling selber machen
Frühlingsglück

Malven und Makramee

Ich bin zu einem Selber-Blumen-Schneidenfeld gefahren, leider wuchsen dort nur Gladiolen mit Mini-Knopsen und sonst rein gar nichts, doch direkt neben dem Blumenfeld war ein Maisacker mit breitem Blühstreifen, dort pflückte ich einen Strauß mit wilden Malven, Buchweizen und Gräsern. In die Selbstpflückekasse habe ich ein paar Münzen gelegt, weil ich angenommen habe, dass die Felder dem selben Landwirt gehören. Nur fürs Foto steht mein wilder Blumenstrauß auf einem Hocker in meinem Schlafzimmer, direkt vor der Tür zum Flur.

Nahaufnahme, wilde Malve
Nahaufnahme Buchweizen

Mein Schlafzimmer hat zum Flur hin eine Tür mit blickdichtem Milchglas. Wenn mein Sohn im Flur Licht macht, fällt der Lichtschein in mein Schlafzimmer. Das hat mich gestört, darum habe ich bald nach dem Einzug die Glasscheibe beidseitig mit grauer Vliestapete beklebt, das sieht richtig gut aus. Wenn wir hier irgendwann wieder ausziehen, lässt sich die Vliestapete vom Glas rückstandsfrei abziehen.

Meine Lieblingssofakissen liegen nur fürs Foto auf dem Bett.

Bereits im Sommer vor drei Jahren habe ich aus dickem weißen Garn einen Wandbehang geknüpft, er sieht luftig und leicht aus, ganz anders aus als das muffige Jute und Sisal Makramee der 70iger Jahre.

Beim Fotografieren habe ich Ingwerwasser getrunken, das mache ich so:
1 ca. 30 g schweres Stück Ingwer schälen, in Stücke schneiden, in ca. 1 Liter Wasser geben und ca. 15 Min sanft köcheln lassen, Ingwerstücke abseihen und den Saft einer Zitrone zugeben, nach Wunsch mit Honig süßen. Die fertige Mischung fülle ich in eine Thermoskanne.

Nachtrag:
Näheres zum Tassenuntersetzer und die Buchhülle hier, hier und hier bei mir.

Die Sofakissen liegen wieder auf dem Sofa und die Blumen stehen auf dem Eßtisch.

verlinkt zum Flower-Friday
und zu Selbstgemachtes bei Niwibo
und zu Samstagsplausch bei Karminrot

Nadelbrief – Mexiko

verschlossener Nadelbrief

Das Gestalten von Nadelbriefchen macht mir derzeit riesigen Spaß. Mein Werk zum Thema Mexiko ist das bisher zeitaufwändigste.

Webrahmen

Auf einem Kindergartenwebrahmen habe ich einen Teppich gewebt, kein traditionelles mexikanisches, sondern ein grazy buntes Phantasiemuster. Alleine für das Vernähen der Fäden habe ich 2 1/2 Stunden gebraucht, nun weiß ich, dass es sinnvoller gewesen wäre die Fäden beim Farbwechsel gleich miteinzuweben, Versuch macht eben klug.

Man könnte meinen, so ein Minidingens von 8 x 13 cm ist ruckzuck gewebt, das war mitnichten so. Die vielen Farbwechsel mitten in der Reihe brauchten Zeit, ewig viel Zeit. Die bunten Wollreste waren ein Geschenk von Elvira, herzlichen Dank nochmals dafür.

Aus den allerletzten grünen Wollfäden habe ich versucht einen Kaktus zu gestalten, bei Elviras Wollresten fand sich auch ein weißes flauschiges Garn mit bunten Punkten, alle Punkte, die nicht grün, rot oder gelb waren, habe ich rausgeschnitten.

Der “Kaktus” dient als Verschlußknopf, um den die selbstgedrehte Kordel gewickelt wird.

vordere Innenseite
Mitte

Ich habe mal gelesen, dass echte Mexikaner in der Hängematte gezeugt, später dort die schönsten Stunden ihres Lebens verbringen und letztendlich auch in der Hängematte sterben.
Meine Miniaturhängematte habe ich mit Makrameeknoten geknüpft, das war eine Fummelei mit dem dünnen Garn. Aufgehängt ist sie an zwei verbogenen Durchzugsnadeln aus meinem Fundus. Im grünen Filz stecken Stecknadeln mit quietschbunten Köpfen, ich habe sie mal geschenkt bekommen und verwende sie kaum, da sie dicker sind als normale Stecknadeln.

hintere Innenseite

Ich hatte meine Handarbeit ein paar Mal an unserem Badeplatz dabei, immer wieder kamen von Freunden und Bekannten Kommentare: “Du bist verrückt, soviel Zeit aufzuwenden.” oder “Verkaufst Du Deine Sachen auf einem Basar?” oder “In der Zeit hättest Du auch etwas Stulpen oder Strümpfe stricken können, die könntest Du wenigstens sinnvoll nutzen.”
Doch was ist schon sinnvoll? Mir macht das Werkeln Spaß, meist verwerte ich Dinge aus meinem Fundus, probiere Techniken aus, die mir bisher fremd waren oder, die ich schon sehr lange nicht mehr gemacht habe. Weggeben könnte ich meine Werke nicht, es steckt zuviel Zeit und Herzblut darin.

Bisher gestaltete ich Nadelbriefe zu den Themen: StilleNorwegen, Who is perfect?,
TransparenzWirbelwind  Upcycling , Baumrinde und Afrika.

Verlinkung:
Woche für Woche erstellen Frau Nahtlust und eine Handvoll weiterer Frauen themenbezogene Nadelbriefe, Mexiko war das Thema von Woche 19 (ich arbeite nach)