Aussichten

DSC_0026Meine Himmelsbilder habe ich in den letzten zwei Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten vom Balkon aus geknipst. Die Blicke waren ein weiterer Grund dafür, warum ich bei dieser Wohnung ein gutes Gefühl hatte.
DSC_0001Die Lage ist genial, die Wohnung liegt nicht an einer Durchgangsstraße, so hält sich der Verkehrslärm in Grenzen, nachts ist es ganz leise. Sowohl meine Arbeitsstelle, das Gymnasium, Lebensmittelgeschäfte, Innenstadt,  Ärzte, Therapeuten, Fluss, Stadtpark sind in weniger als 15 Min. fußläufig zu erreichen.
DSC_0002 Hier habe ich anders gezoomt, man könnte meinen ich lebe auf dem Dorf und nicht mitten in einer Kurstadt mit ca. 21.000 Einwohnern von denen jeder zweite über 50 Jahre alt ist.
DSC_0004Guckt man in meinen Terminkalender, glaubt man ich sei zur Reha hier: In der vergangenen Woche war ich 3 x Mal bei der Ergotherapie, 2 x bei der Physiotherapie, 2 x beim Orthopäden, 1 x beim HNO-Arzt und 3 x Mal beim Hausarzt.  Der Infekt scheint langsam auszuheilen, ich bekomme jedoch weiterhin Aufbauspritzen und Infusionen, mein Immunsystem ist vollkommen im Keller, das Blutbild ist nicht in Ordnung, es wurden weitere Tests gemacht, u. a. ein Blutzuckertest,  die Auswertung bekomme ich nächste Woche.
DSC_0007 Neben den Schmerzen im linken Daumen (Arthrose im Daumensattelgelenk), dem linken Unterarm (Golferarm), der rechten Schulter (Kalkschulter) schmerzt nun mein rechte Hüfte und der rechte Oberschenkel so stark, dass der Oberschenkel beim Hausarzt geschröpft wurde und entzündungshemmende Mittel gespritzt wurden.
DSC_0028Mein Hausarzt, der mich zum Zahnarzt und zum HNO-Arzt geschickt hat um versteckte Entzündungsherde aufzudecken   schickt mich nun noch zur Gynäkologin, da mein Hormonstatus nicht in Ordnung ist.  Der Hausarzt selber nimmt sich Zeit für Gespräche und versucht Seele und Körper in Einklang zu bringen, mittlerweile bin ich seit 6 Wochen arbeitsunfähig.
DSC_0032 Die Physiotherapeutin, die meine Kalkschulter behandelt, drückte mir gestern auf den Bauch und brachte mich zum jaulen, sie vermutet einen Reizdarm, dieser könne der Auslöser der Muskelschmerzen im Oberschenkel sein.DSC_0056Den Wald habe ich mir heute Morgen herangezoomt, der Hügel liegt auf der anderen Seite des Flusses. Mittlerweile hat sich der Nebel verzogen, es hat aufgehört zu regnen, die Sonne blinzelt zaghaft durch die Wolken. So wie in der Natur nach Regen Sonne, nach Ebbe Flut und nach Nacht Tag kommt, vertraue ich darauf, dass es auch für mich bald wieder helle Tage gibt. DSC_0054Kleine Glücksmomente schaffe ich mir jeden Tag selber, sei es das Getränk in der Fußgängerzone zwischen zwei Behandlungsterminen oder die vielen Blumen, die ich mir in die Wohnung hole. Essenziell sind für mich momentan Worte von Menschen, die mich wertschätzen, da trennt sich die Spreu vom Weizen.DSC_0060Regentropfen am Balkongeländer.

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IN HEAVEN
Samtagsplausch

14 thoughts on “Aussichten

  1. Sabine

    Interessante Blicke bei Dir, liebe Judika. Das Klingt ja echt nach einer größeren “Baustelle” bei Dir, vieles ist aus dem Lot. Da braucht es Geduld. Ich weiß, wovon ich rede… und ich trainiere immer noch. Vorerst hilft nur Zuversicht, kleine Erfreulichkeiten, wie du sie dir schon schaffst, Entspannung. Ich drück Dir die Daumen, dass bald wieder alles gut ist!
    Liebe Grüße,
    Sabine

  2. Andrea

    In dieser Wohnung würde ich mich auch wohl fühlen. Alleine der Blick und die Nähe zu allem was wichtig ist.
    Deine Ärzte sehen dich im Ganzen, das finde ich höchst interessant. Denn die moderne Medizin sieht immer nur ihren Teil. Ich hoffe die finden, was dich krank macht.
    Liebe Grüße
    Andrea

  3. Astridka

    Da will dich dein Körper ja echt in die Knie zwingen! Nur: den Kampf nicht annehmen! Dich selber lieben!
    O.K. Ich bin da kein großes Vorbild, aber ich liebe mich inzwischen immer mehr mit all meinen Defekten und habe nicht immer Schuldgefühle, wenn ich nicht perfekt gesund bin. Leben bedeutet eben auch Abbau & Verschleiß. Und: auch wenn man nicht perfekt gesund ist, kann man sich am Leben freuen, über den Himmel & die Sterne, Blumen, Vögel, schöne Plätze in der Wohnung, Menschen, die einem gut sind.
    Ich wünsche dir alles, alles Gute!
    Astrid

  4. Manu

    Wunderbare Himmelbilder zeigst Du uns da, hier blinzelt gerade die Sonne durch die Wolken – auch mal wieder schön und in letzter Zeit recht selten.
    Ich wünsch’ Dir ein wunderbares Wochenende und vor allem, das es ganz schnell und zügig aufwärts geht.
    LG
    Manu

  5. Pia

    Positiv kommt hervor, dass du angekommen bist in der Wohnung.
    Manchmal müssen wir eine Rast einlegen, dass unsere Seele uns wieder einholen kann.
    Ist nicht von mir, aber sagt mehr als viele Worte.
    Baldige Genesung wünscht, Pia

  6. Birgitt

    …die Aussicht mitten in der Stadt, liebe Judika,
    das ist wirklich toll…wie gut, dass du so eine schöne und gut gelegene Wohnung gefunden hast…nun braucht dein Körper noch ein wenig Zeit, um Abschied zu nehmen und neu anzukommen…du wirst sehen, bald geht es wieder aufwärts und dir immer besser…mach nur weiter so, dass du dir täglich erfreuliche Momente suchst und daraus Kraft aufbaust,

    alles Gue für dich
    lieber Gruß
    Birgitt

  7. Friederike

    meine Güte, du Arme, deine Krankengeschichten lesen sich nicht berauschend! Wenigstens hast du einen Arzt, der dich ganzheitlich betrachtet. Ich wünsch dir viel Kraft und denk dran, es kann jetzt nur mehr bergauf gehen!
    lg

  8. Eva

    Hallo,
    einen ganz lieben Gruß schicke ich dir und wünsche dir von Herzen gute Besserung und alles alles Gute.

    Lieben Gruß Eva

  9. holunder

    Eine feine Aussicht auf den freien Wolkenhimmel hast Du, das ist schön! Da scheinen Körper und Seele mächtig ins Ungleichgewicht gekommen zu sein. Wie gut, wenn Du Ärzte und Therapeuten hast, die sich Zeit nehmen und die Wogen zu glätten vermögen.
    Liebe Grüße und gute Besserung
    Andrea

  10. Santa

    Hab Geduld mit dir Judika… .

    Die Sonne, die Flut , der Tag kommt ..immer wieder
    und auch die Seele findet wieder ihr zuhause. Ganz bestimmt .

    Liebe Grüße

  11. Claudia Holunder

    Liebe Margot,
    also nun auch noch der Oberschenkel.
    Etwas in dir scheint einfach nicht mehr weiter zu können.
    Ich finde gut, wie du damit umgehst und trotzdem versuchst, dir schöne Momente zu schaffen, den Blick aufrichtest!
    Manches braucht Zeit, vieles braucht Hilfe von außen. Aber ohne, dass du selbst dich am Schopf aus dem Sumpf ziehst, geht es ganz sicher nicht. Du machst es genau richtig. Nimm dir die Zeit, die du/ die dein Körper braucht. Vielleicht wäre auch ein Rehaantrag sinnvoll (sofern du dir vorstellen kannst, von zuhause weg zu fahren)?
    Claudiagruß

  12. jahreszeitenbriefe

    Eben noch sah ich die originelle feine Schachbrettblumen-Flaschenparade und hier sieht es ganz schön grau aus. Umso besser, dass du es dir schön machst und die kleinen Freuden sehen kannst… Ich wünsche dir alles Gute und den Ärzten gute Ideen wie sie helfen können, Seele, Geist und Körper wieder in Balance zu bringen. Es klingt, als brauchst du länger Zeit. Für dich. Alles Liebe Ghislana

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