Drei-Mäderl-Haus

Angeregt durch ein Photo von den den Mädchen auf dem  Kreativberg erinnerte ich mich an meine eigene Kindheit. Wir sind drei Schwestern, immer 15 Monate auseinander. Meine Mutter war eine sehr geschickte Näherin und nähte aus Vereinfachungsgründen für mich und meine ältere Schwester sehr oft die gleichen Kleidungsstücke, unsere jüngere Schwester und eine unserer Cousinen trugen später die Sachen auf. Als Kind fand ich die gleiche Kleidung  blöd, denn dadurch wurden meine ältere Schwester und ich für Zwillinge gehalten, schon alleine deshalb weil meine  ältere Schwester und ich gleich groß bzw. ich größer wie sie war und heute auch noch bin.

wasserfall-jpg__

Meine Eltern hatten sehr lange keinen Photoapparat, daher gibt es nur wenige Kinderphotos von mir. In meinem alten braunen Album fand ich dennoch eines auf dem sowohl meine Mutter als auch wir drei Mädchen selbstgenähte Kleider tragen, meine ältere Schwester und ich wie gewohnt im Zwillingslook. Die Aufnahme entstand in den Pfingstferien 1974 bei unserem einzigen Familienurlaub, 10 Tage in den Allgäuer Alpen. Welchen Wasserfall wir uns damals anschauten weiß ich heute nicht mehr. Ich kann mich aber noch sehr genau daran erinnern, dass wir kleinere Bergwanderungen machten und auf einer Alm Käse kosteten, ab diesem Urlaub mochte ich Bergkäse und das ist bis heute so geblieben, ebenso meine Liebe zu den Bergen.

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Danke für dein Interesse. Ich freue mich über jeden Kommentar.

12 thoughts on “Drei-Mäderl-Haus

  1. Flottelottablau

    Liebe Judika…ich kann dich gut verstehen…Wir haben Zwillinge und Drillinge in der Familie und Bekanntenkreis…keiner von denen wollte in genau denselben Klamotten wie der andere rumrennen…Und du warst nicht mal ein Zwilling…Meine Stiefschwester und ich waren zwei Jahre auseinander…ich bin die Jüngere…zum Glück musste ich nicht mal Sachen von ihr auftragen…soweit ich mich erinnern kann…Aber sie war dann auch kleiner als ich…Dafür bestrickte mich meine Mutter mit Vorliebe…auch Hosen und Kleider…ich habe das gehasst!!! Lustiges Bild! Liebe Grüße, Lotta.

  2. Tally

    Genau wie bei uns! Meine Mutter nähte sehr gut und geschickt. Wie oft hieß es: Ach, wie süß, Zwillinge! Nur ich war bei uns die Ältere. Später in der Teenagerzeit wurde meine kleine Schwester oft für die Ältere gehalten. Sie in Rock und Pumps, ich in zerrissenen Jeans 🙂

    Ich wollte schon lange Bilder von meiner Mutters Nähkünsten raussuchen.
    Irgendwann schaffe ich es.
    Tally

  3. Anonymous

    Hehe, wie schön, jeden Tag ein neuer Beitrag!!!:-)

    Ich komme jetzt fast jeden Tag hierher und gucke nach!;-)

    Rat mal wer ich bin;-)

    Alles Liebe

  4. lisa kötter

    Solche Bilder gibt es auch von mir, allerdings leider ohne Schwester, dafür mit 4 Brüdern. Und den ewig rutschenden Kniestrümpfen unter( aus katholischen Gründen) eher knieumspielten Röcken oder Kleidern. Also, Ihr ward da eher modemutig!
    Herzlichst
    Lisa

  5. lisa kötter

    PS: ..apropos Nachtragen, da kannte meine Mutter nix und ich wurde in die Jungsklamotten gesteckt, vor allem im Winter. Und da auch der Friseur aus Kostengründen uns allen zusammen die Haare schnitt, sah auch mein Kopf eher Jungenmäßig aus. Ich bin sogar mal vom Mädchenklo verjagt worden…so hat jeder seine Päckchen getragen 😉

  6. Die Raumfee

    Meien Schwester und ich trugen auch meistens gleiche, selbstgenähte Kleider. Wenn wir rausgewachsen waren, wurden Puppenkleider daraus genäht.
    Meine Bergliebe begann auch bei einem Urlaub in Blatten im Wallis, wo wir in der Massa-Schlucht badeten… da muss ich ungefähr 7 gewesen sein. Seitdem hab ich Bergsehnsucht. Außerdem fiel ich im Badeanzug rückwärts in ein Brennesselfeld, aber das ist eine andere Geschichte… 😉

    Herzlich, Katja

  7. mano

    was für ein schönes foto!
    ich musste als kind oft die sachen meiner viel älteren schwester auftragen, das war meistens nicht so lustig, aber verständlich.
    dir viele liebe grüße, mano

  8. kaze

    Ist schon interessant wie sich das geändert hat mit der Bekleidung. Im Kleid in die Berge und weiße Kniestrümpfe. So kenne ich das auch. Heute wird man wahrscheinlich kaum noch Mädchen in Kleidern beim Wandern sehen?!
    Bei uns ging es an die See und die Liebe zum Wasser ist bei mir geblieben. Ob so etwas prägt oder ob man das einfach in sich hat?

    LG Karen

  9. frau kreativberg

    Was für ein wundervolles Foto! Ich muss oft über die Kommentare zu den Zwillingskleidern denken – ich hoffe, ich kratze rechtzeitig die “Kurve” und belasse den Mädchen ihre Wünsche in Sachen Kleidung … die Kleider find ich übrigens hinreißend 🙂
    Alles Liebe. maria

  10. Pi

    Hallo Judika,
    jetzt muss ich doch auch mal bei Dir vorbei schauen. :O)
    Das Foto ist toll. ICh mag solche Bilder. Damals war fotographieren noch was besonderes. Man hatte nur maximal 36 Bilder. Also hat man sich sehr angestrengt, damit die Bilder auch was werden.
    Liebe Grüße
    Petra

  11. griselda

    “Geh mal ein bisschen nach rechts, sonst sieht man den Wasserfall gar nicht!”
    In Zeiten digitaler Fotografie sind Kindheitsbilder eine Kostbarkeit und ich finde es bemerkenswert, dass man mit den unsäglichen Instagrammfotos diesen verwaschenen Look will.
    Unsere Kinder bekommen dann später statt eines braunen Albums einen Stick mit tausenden Fotos….

    Und die Kleider- superschön.
    Welcher Schnitt ist das denn? 🙂

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