Ausnahmsweise hatte der Gemüsehändler auf dem Wochenmarkt ein paar Bund Astern im Angebot und ich griff sofort zu, denn beim Floristen oder Gärtner sind diese herrlich altmodischen Blumen, die mich an meine Kindheit erinnern, selten zu bekommen.
Meine beiden Schwestern und ich sind im Abstand von jeweils nur 15 Monaten geboren. Als meine jüngere Schwester im Sommer 1965 ein paar Monate alt war, bezogen meine Eltern ihr eigenhändig errichtetes Einfamilienhaus und begannen nach und nach das 1.500 qm große Grundstück zu gestalten. Meine Eltern gärtnerten biologisch, Kunstdünger und Spritzmittel kamen niemals zum Einsatz. Als kleines Mädchen tippelte ich meiner Mutter bei der Gartenarbeit hinterher und fragte: „Wie heißen die Blumen? Und die? Und die?“ Im Garten meiner Kindheit blühten im Spätsommer und Herbst Stauden in allen Farben.
Erst im Erwachsenenalter habe ich erkannt, welche Vielfalt der Garten bot und dass ich in einem Selbstversorgerhaushalt aufgewachsen bin. Gemüse, Obst und Beeren wurden konserviert, Kartoffeln eingelagert, Kleintiere wie Enten, Hühner und Hasen wurden aufgezogen und geschlachtet. Einmal im Jahr erhielten die Eltern vom Bauernhof meines Onkels ein Schwein, das vor Ort getötet wurde und bei uns daheim zerlegt und zu Fleisch, Wurst und Schinken weiterverarbeitet wurde. Ich habe heute noch den Geruch vom ausgelassenen Fett, Gretelfleisch (im Kessel gekochtes Fleisch, das zu Wurst weiterverarbeitet wird ) und der Gretelsuppe (Brühe in der Fleisch und Würste gegart wurden) in der Nase. Ich frage mich heute, wie meine Eltern das alles geschafft haben, denn Vater und Mutter waren beide als ungelernte Arbeiter in der Fabrik tätig um den Abtrag für das Häuschen leisten zu können.
verlinkt zu:
Flower-Friday
Floral Passions
Samstagsplausch
Herbstglück – Stauden
Sonntagsglück – Draußen Herbst, drinnen gemütlich
Herbstklopfen
Liebe Margot,
so schön die bunten Astern, die Zierkürbisse und die kleinen Häuschenvasen sowieso
Ich weiß nicht warum, aber dein Posting macht mich traurig.
Claudiagruß
…ein wundervoller Strauß ist das, liebe Margot,
und dann weckt er noch Erinnerungen an deine Kindheit, das ist auch schön…das war kein leichtes Leben, das deine Familie damals hatte…
liebe Grüße Birgitt
Liebe Margot,
Dein Asternstrauß gefällt mir sehr! Auch in meiner Kindheit wren Astern irgendwie immer gegenwärtig :O)
Was mir noch sehr gefällt, ist der kleine Elch zwischen den hübschen Häuserväschen :O)
Ich wünsche Dir ein zauberhaftes Wochenende!
♥️ Allerliebste Grüße, Claudia ♥️
Was für ein schöner Asternstrauss, Astern gehören zum Herbst , ich habe sie auch im Gatern. Jedes Jahr freue ich mich wenn die ersten lila Blüenköpfchen zu sehen sind. Deine Deko mit Häuschen, Beeren und dem kleinen Elch gefällt mir sehr. Liebe Grüße von Anna
Astern sind sehr schön. Mein Vater hat im Herbst immer vom Markt mit nach Hause gebracht. Schön, wenn sie gute Kindheitserinnerungen wecken.
Die einjährigen Astern standen auch immer im Garten meiner Großeltern und erinnern mich ebenfalls an meine Kindheit…so viel morbider Charme, ich mag es total gern.
Dein Strauß mit den Kürbissen ist so wunderbar herbstlich und passt so gut in die gemütliche Zeit.
Lieben Gruß von Marita
Das hört sich an, als wäre dieses Häuschen und der große Garten das kleine Glück deiner Eltern gewesen. Wie schön, dass er reich an Ertrag und auch an Erinnerungen war.
Die Astern sind doch so dankbar im Garten wie in der Vase.
Liebe Grüße
Andrea
Ja dein Asternstrauss weckt auch bei mir Erinnerungen, bei meinen Eltern gab es immer welche im Garten. Unsere Eltern haben glaube ich sehr viel geleistet und Stress haben sie eigentlich nicht gekannt. Man war einfach mit viel weniger zufrieden.
L G Pia
Schön, Dein Einblick in Deine Kindheit.
Das mit dem Schwein kenne ich. Meine Oma bekam auch jedes Jahr ein Schwein, welches dann auf dem Hof ihrer Schwester verarbeitet wurde.
Da bekamen meine Eltern dann immer reichlich für den Gefrierschrank mit…
Die Astern finde ich so hübsch in der Vase auf dem kleinen Schemel.
Und Deine Häuser gefallen mir sowieso.
Hab einen schönen Sonntag, lieben Gruß
Nicole
Manchmal kann man eben Berge versetzen. Ein toller Garten muss das gewesen sein. Wir können uns wohl alle eine Scheibe von deinen Eltern abschneiden.
Liebe Grüße und eine schöne Woche für dich.
Cora
meine großeltern hatten auch einen riesigen garten voller obst, gemüse und blumen. ich glaube, meine heutige gartenfreude hat sich da den weg gebahnt. meine eltern hingegen haben sich nie dafür interessiert und haben ihren eigenen garten immer „pflegeleicht“ mit rasen und koniferen gestaltet. aber ich bekomme heute auch noch glücksgefühle, wenn ich deine schönen astern sehe, denn die standen auch in den beeten meiner oma!
liebe grüße
mano
Was für wunderbare und wertvolle Erinnerungen an den Kindheitsgarten, die Schwestern, die Eltern… Ja, manchmal reicht ein Blumenstrauß und ganze Wellen von Erinnerungen durchfluten einen… Lieben Gruß Ghislana