Aus einem ganz feinen Baumwollstoff (Handelsname Käseleinen, Käsetuch oder Passiertuch), Draht und Maisstärkekleister habe ich ein Lichtgefäß und zwei Ostereier gebaut.
Für das Lichtgefäß umwickelte ich einen Kunststoffeimer mit 3 älteren Geschirrhandtüchern, darüber kam eine Schicht Frischhaltefolie. Um diese Unterkonstruktion habe ich flocht ich ein unregelmäßiges Drahtgebilde. Den Baumwollstoff schnitt ich quadratisch zu, spülte ihn in klarem Wasser aus, legte ihn möglichst faltenfrei und über das Drahtgestell und schnitt die überstehenden Ecken ab. Anschließend massierte ich selbst gekochten Maisstärke-Kleister (Rezept ganz unten im Nachtrag) in den Stoff ein, in der Hoffnung, dass der Kleister beim Trocknen den hauchdünnen Stoff mit dem Draht verbindet und das ganz Objekt durch die Maisstärke standfest wird.
Mein Werk habe ich über Nacht trocknen lassen und dann vorsichtig vom Kunststoffeimer getrennt. Tatsächlich ist mein Plan aufgegangen. Ich habe ein hauchfeines, transparentes Gefäß erhalten. Ganz toll finde ich, dass der Draht gerostet ist und feine Strukturen auf dem Stoff hinterlassen hat, daran hatte ich gar nicht gedacht.
Vielleicht baue ich die Fassung einer Tischleuchte in mein Objekt ein und verwende es als Fernsehleuchte. Für die Fotos habe ich einfach eine Lichterkette reingelegt, ein Teelichte oder eine Kerze im Glas gingen auch.
Aus dem restlichen Stück Käseleinen habe ich zwei Ostereier gebaut.
Die Silberdraht-Eier habe ich bereits im letzten Jahr als Deko verwendet.
Den Stoff habe ich mit ein paar Handstichen angenäht und anschließend grob ausgeschnitten.
Ein wenig Maisstärke-Kleister habe ich mit Stoffmalfarben blautürkis eingefärbt, mit den Fingern in den Stoff eingearbeitet und dabei die Nahtzugabe ganz nah an den Draht geschoben. Die Eier trockneten über Nacht auf einer Glasplatte.
In der Nahaufnahme sieht man die Strukturen sehr schön, die Farbe passt wunderbar zu den hübschen Kerzen, die ich geschenkt bekommen habe. Meine erste Osterdeko steht nun auf einer Bilderleiste im Wohnzimmer.
Mehr Spielereien aus Stoff und Draht gibt es heute bei Frau Nahtlust zu sehen.
Nachtrag:
Rezept für Maisstärkekleister
40 g Maisstärke (z.B. Gustin)
500 ml Wasser
Von den 500 ml kaltem Wasser ca. 8 Eßlöffel abnehmen und mit der Maisstärke glattrühren. Das übrige Wasser zum Kochen bringen, den Topf von der Kochstelle nehmen und die angerührte Maisstärke hinzugeben. Den Kleister unter ständigem Rühren nochmals gut aufkochen lassen. Vor der Weiterverwendung den Maisstärkekleister abkühlen lassen. Falls die Masse zu dick ist etwas Wasser einrühren. Ich fülle den fertigen Kleister in Schraubgläser, im Kühlschrank ist er einige Tage haltbar, wie lange genau, kann ich nicht sagen.
Mit solchem Maisstärkekleister habe ich z. B. auch meine Kleisterpapiere für die Frühlingspost 2019 gestaltet.
Liebe Margot,
ganz toll. Besonders gut gefällt mir das Lichtobjekt. Das werde ich auch mal probieren. Ja, die Rostspuren geben einen tollen Effekt.
Liebe Grüße
Ute
Klasse, dass das so gut mit der Stärke geklappt hat, und gar keine weitere Verstärkung notwendig ist, damit das hält. Gefällt mir gut! Liebe Grüße Christiane
Also das ist wirklich famos, liebe Margot – ich mag sowohl dein Lichtgefäß als auch die Ostereier, aber besonders fasziniert mich natürlich dein tolles Gefäß. Wow, das sieht super filigran und absolut hinreißend aus. Tolle Idee und perfekt in der Umsetzung. Viel Freude beim Leuchten damit – wichtig in dieser Zeit! Danke fürs Mitspielen und LG. susanne
Großartig, was Du aus dem Thema rausgeholt hast – mir gefallen die Eier besonders, weil sie Deine Dekoration wirklich perfekt ergänzen. Aber die Rostspuren zusammen mit dem zarten Stoff sind auch echt cool!
Liebe Grüße, Anne
Ein so luftiges Lichtobjekt! Zauberhaft. Die Beschreibung der Herstellung macht Lust, selbst mal die Maisstärke auszupacken. Hat bei dir super geklappt.
Liebe Grüße, Elvira
Fantastisch! Die Leuchte gefällt mir unheimlich gut und vor allem auch der Rosteffekt. Ich bin ganz sicher: das werde ich auch mal machen. Vielen Dank fürs Zeigen.
LG
Siebensachen
Das hat wirklich hervorragend geklappt, das Experimentieren hat sich gelohnt. Die Lampe wird gewiss ein zauberhaftes, feines Licht werfen.
Liebe Grüße
Andrea
Welch wunderbare Kombination von Stoff und Draht! Das Lichtgefäß sieht so bezaubernd aus – ideal auch zum Nachmachen. Aus welchem Grund hast Du die Geschirrtücher zuerst um den Eimer gewickelt? Hätte die Klarsichtfolie allein gereicht?
Ich hatte mir in Vorbereitung zu den Stoffspielereien (aus denen diesem Monat dann doch nicht geworden ist) zwei Rollen Draht gekauft. Einer grün beschichtet, der andere würde rosten – da könnte ich experimenieren!
Liebe Grüße
Ines
Ich hatte Angst, dass der Stoff beim Trocknen schrumpft und den Draht zu fest an den Eimer drückt und ich das ganze Gebilde nicht mehr vom Eimer herunterbringe.
Besser ist es wahrscheinlich sogar Zewa zu verwenden, weil man das beim Abnehmen zerreissen kann. Ich hatte nur nicht genug Zewa oder TOILETTENPAPIER im Haus.
Das Lichtgefäß sieht tollaus. Die Roststreifen auf dem Stoff geben eine ganz feine Struktur passend zum Draht drunter. So ein zartes Gefäß möchte ich auch mal kreieren, jetzt habe ich eine genauere Vorstellung wie man das hinbekommen könnte. LG Gabi
Ich finde es ganz toll, was du als Lichtobjekt geschaffen hast!
VG; KAREN
Das sind sehr schöne Objekte. Tolle Ideen! Mit welchem Verhältnis und mit welcher Kochzeit hast Du den Maisstärke-Kleister angerührt? Liebe Grüße!
…das sieht wirklich toll aus, liebe Margot,
und zeigt ein schönes Licht…und ich freue mich an deiner <Karte, die ich gerade aus dem Briefkasten geholt habe, und sage herzlich danke dafür,
liebe Grüße Birgitt
super
sehr schön gemacht
liebe Grüße
Rosi