Radrundreise: von Bad Kissingen über Hammelburg, Gemünden, Bad Brückenau, Riedenberg, Bischofsheim, Bad Neustadt zurück nach Bad Kissingen

Im Sommer 2021 haben wir eine 3-tägige Radreise mit Zelt, Schlafsack und Kocher gemacht. Leute, ich kann Euch sagen, ein mit über 20 kg Gepäck beladenes Fahrrad fährt sich komplett anders, als ein unbeladenes. Unsere Route startete in Bad Kissingen, führte zunächst entlang der fränkischen Saale, dann durch den Sinngrund über den neuen Rhön-Expres-Bahnradweg in die Rhön und dann wieder entlang der Fränkischen Saale zurück nach Bad Kissingen. Insgesamt sind wir ca. 190 km geradelt und haben ca. 1.400 Höhenmeter überwunden, alles mit Muskelkraft.

Bei einer Pause beobachteten wir schnatternde Gänse, die in der Fränkischen Saale ein Bad nahmen.

In der ersten Nacht haben wir das Zelt an direkt an einem See aufgeschlagen, in der zweiten Nacht haben wir einen Bauern gefragt, ob wir auf einer Wiese zelten dürfen. Campingsplätze waren coronabedingt keine Option.

Abends haben wir den Benzinkocher angeworfen und ein einfaches vegetarisches Gericht gekocht.

Bei dieser Radreise haben wir unser Material getestet, denn eine gute Woche später starteten wir zu einer richtig großen Radreise, davon berichte ich ein anderes Mal.

Aufgemalte Eisenbahnschienen erinnern daran, dass der Radweg über eine ehemalige Bahntrasse führt.

Ein Biberwarnschild hatte ich vorher noch niemals gesehen. Es machte aber Sinn.
Rechts und links entlang des Rhön-Express-Bahnradwegs sahen wir viele von Bibern abgenagte Bäume.
Bei unserer Familienfeier am Ostermontag erzählte mein Schwager, ein Fischwirt, dass Biber in seiner gepachteten Fischzuchtanlage Schäden von über 100.000,00 € angerichtet haben, bis die Naturschutzbehörde den Abschuss der 8 Biber innerhalb der Teichanlagen freigegeben hat. Mein Schwager wird, wie viele andere ihm bekannte Fischwirte, nun die Fischzucht aufgeben. Wir diskuierten über Sinn und Unsinn von Naturschutzvorschriften. Ein sehr schwieriges Thema. Bei uns in Bad Kissingen leben sogar im im Stadtpark mehrere Biber, bei Einbruch der Dämmerung kann man sie mit ein wenig Glück beobachten.

Bei schweißtreibenden Wanderungen oder Radtouren trage ich gerne Oberteile aus Merinowolle. Merinowolle ist temperaturausgleichend nimmt kaum Gerüche an. Eines meiner langärmlichen Merinoshirts hatte im Ärmel ein kleines Loch. Ich habe es ganz unkompliziert geflickt, dazu trennte ich das aufgenähte Label des Herstellers ab und nähte es mit der Nähmaschine über das Loch. Fertig.

Mein Fahrrad ist seit der Panne in der Werkstatt, diese musste Ersatzteile bestellen. Ich hoffe das dauert nicht so lange. Ein neues Fahrrad ist derzeit keine Option für mich. Ein E-Bike kaufe ich mir frühenstens zum nächsten runden Geburtstag.
Für die Flickarbeit kann ich wieder ein Feld im Bingo abstreichen: Reparieren schont Ressourcen!

Verlinkungen:
Schilderwald
Bingo: Reparieren schont Ressourcen!
Naturdonnerstag
Samstagsplausch

14 thoughts on “Radrundreise: von Bad Kissingen über Hammelburg, Gemünden, Bad Brückenau, Riedenberg, Bischofsheim, Bad Neustadt zurück nach Bad Kissingen

  1. Anita

    Ohhh, wie spannend. In die Rhön möchte ich seit Jahren, das mit einer Radtour zu verbinden, wäre eine schöne Idee. Wie schön, dass du ein wenig davon erzählt hast und praktischerweise gleich noch was fürs Bingo! im Gepäck hast. I like. ♥
    Herzensgrüße
    Anita

  2. Tina von Tinaspinkfriday

    Oh wow eine große Radtour. Das wäre etwas für meinen Göga! Ich bin beeindruckt davon, wie unkompliziert Du das Loch im Pulli versorgt hast. Tolle Idee.
    Danke für Denen Besuch auch meinem Blog.
    Liebe Grüße Tina

  3. niwibo

    Das war bestimmt aufregend liebe Margot,
    ich weiß nicht, ob ich auf einer Wiese ganz alleine schlafen würde… ich denke, ich habe zu viele Krimis gesehen, grins.
    Die Idee mit dem Label ist prima, das habe ich auch schon mehrmals bei Shirts gemacht, die vorne immer Löcher bekommen.
    Dann kann man es noch länger tragen.
    Dir einen schönen Abend, lieben Gruß
    Nicole

  4. Arti

    Liebe Margot,

    zuerst einmal möchte ich dich ganz herzlich beim Schilderwald willkommen heißen!!! Da bringst du gleich zum Einstand ein ganz wundervolles Schild mit. Wenn ich mich recht erinnere, dann ist es auch das allererste Biberschild und darüber freue ich mich natürlich wie wild. Schlimm ist natürlich, dass die Tiere bei deinem Schwager so einen großen Schaden angerichtet haben und er nun die Fischzucht aufgeben muss. Hier in der Eifel sind die Biber noch sehr selten und die Umweltschutzorganisationen hoffen nach der Renaturierung von Bächen und anderen kleineren Gewässern, dass sich der Biber noch ansiedeln wird.
    Auch die Bilderstrecke und Erzählung von der Radreise liest sich spannend. Da bekommt man schon Lust so etwas mal auszuprobieren, aber zum übernachten darf es dann doch eher ein Hotel sein :)))

    Jetzt lasse ich dir außer lieben Grüßen noch ein dickes Dankeschön hier und freue mich am Mittwoch auf deine Verlinkung

    Arti

  5. Manu

    Hallo Margot,
    oh, da bin ich schon auf die nächste Tour gespannt, für mich wäre das nichts und deshalb finde ich das immer sehr spannend.
    Eine Biberplage gibt es hier zwei Orte weiter auch, am gesammten Bach steht nun kein Baum mehr weil sie alle durchgenagt haben. Das schaut sehr gespentstisch aus und es gibt nun auch kein Schatten mehr. Und zum Teil gab es richtige Überschwemmungen von ihren Bauten, ich kann da alle Landwirt gut verstehen.
    Eine Flickerei finde ich klasse, kurz und schmerzlos und man sieht nicht, dass das Label da nicht hingehört, pefekt!
    Liebe Grüße
    Manu

  6. Pia

    Sieht alles sehr Romantisch aus auf deinen Bildern. Aber ich wäre zu bequem um so zu reisen.
    Ich habe mir ein E-Bike gegönnt und habe es noch nie bereut. Deine Flickarbeit sieht professionell aus und fällt sicher niemandem auf. Meine Grossmutter hat immer gesagt, schön geflickt ist eine Visitenkarte.
    L G Pia

  7. Rosi

    hach.. da werden Erinnerungen wach
    so waren wir auch unterwegs als ich Kind war
    kleinere und größere Touren mit dem Zelt auf dem Gepäckträger
    mein Vater hate eine 3 Gang Schaltung.. meine MUtter und ich aber nicht
    da haben wir öffter schieben müssen 😉
    auch war die Schlafgelegenheit nicht so komfortabel sondern ein Steilwandzelt
    einmal haben wir eine große Tour gemacht und in Jugendherbergen übernachtet
    schön war es 😉
    das Biberschild ist wohl wichtig ..
    hier gibt es noch keine
    deine Flickarbeit ist genial ..

    liebe Grüße
    Rosi

  8. mano

    ach, herrlich!! in studitagen waren wir auch so unterwegs, 14 tage im wendland und haben immer bei bauern auf der wiese gezeltet, wurden oft noch zum essen von ihnen eingeladen. heute würde mein rücken das nicht mehr mitmachen, leider.
    so ein biberschild hab ich bisher noch nicht gesehen, aber verständlich, wenn ich an den drömling denke. bei so einem übermaß muss man schauen, ob die naturschutzbestimmungen noch richtig sind. auch sie müssen angepasst werden, wenn der schutz anderer tiere und pflanzen so stark gefährdet wird.
    liebe grüße
    mano

  9. Elke (Mainzauber)

    Hallo Margot,
    solche langen Radtouren wären nichts für mich. Waren es ehrlich gesagt noch nie, und jetzt fühle ich mich auch definitiv zu alt dafür. Aber wenn man Radfahren gewohnt ist, dann ist das sicher immer möglich. In Frankfurt ist es mir einfach zu gefährlich. Selbst in unseren Stadtrandbezirken muss man schon höllisch aufpassen. – Die Biber vermehren sich offenbar rasant. Bei uns noch nicht so sehr, dass sie wirklich ein Problem darstellen, aber das kann noch kommen. Eigentlich reichen uns die vielen Nilgänse voll und ganz.
    Herzliche Grüße – Elke

  10. Claudia

    Wow, kling toll eure Tour,. Da möchte man direkt auch losradeln. Nur das Zelten wäre nichts für mich. Eine super Idee mit dem Label.
    Liebe Grüße,
    Claudia

  11. nina. aka wippsteerts.

    Ein Biberschild habe ich auch noch nicht gesehen! Schön, aber verständlich, dass die Fischzucht leidet. Ja, ein schwieriges Thema.
    Aber eine wunderbare Radtour, von der Du da berichtest!
    Achja, einfach mit dem Zelt los… Heute macht mein Rücken das nicht mehr mit.
    Schönen 1. Mai und liebe Grüße
    Nina

  12. Andrea Karminrot

    So eine Reise ist bestimmt schön! Mit dem Monstermädchen kann ich so etwas auch machen. Wird mal wieder Zeit darüber nachzudenken.
    Liebe Sonntagsgrüße
    Andrea

  13. Kirsi

    Das ist ja wirklich klasse so ein Biberschild und nein ich habe so eins auch noch nicht gesehen, obwohl es hier bei uns Niedersachsen auch sehr viele Biber gibt. Hier wird ebenfalls diskutiert, denn sie schaden auch den Bäumen und viele sind schon gekippt oder mussten gefällt werden. Hier setzt sich jetzt so ein Fraß-Draht durch, damit kommen die Nager nicht an die Stämme.
    Vielen Dank für die schönen Einblicke in Euren Rad-Kurztripp, liebe Grüße
    Kirsi

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