Bei uns ist es heute nasskalt, der Himmel nur grau in grau, nicht einmal der frisch gefallene Schnee lockt mich vor die Tür, ein Blick aus dem Fenster reicht mir, ich mach es mir mit einer Tasse Ingwertee auf dem Sofa gemütlich.
Minimalischtische Winterdeko wie ich sie mag: Bizzare Zweige aus dem Wald, eine Handvoll Schafwolle von der Wiese, ein Stein von der Ostsee, Mini-Lavendelzweige aus dem Garten, selbstgeknüpfte Makramee-Schneeflocken, Väschen, Lichthäuschen, Holztablett von der Firma R*äd*er.
Die ersten Tulpen des Jahres müssen bei mir weiß sein!
„Mama, bist Du daheim?, wenn ja, komme ich für ein paar Tage zu Dir!“, schrieb mein jüngster Sohn. „Ja, ich freue mich!“, antwortete ich. Und so reiste mein Studentensohn Sonntagnacht aus Berlin an und wir verbrachten 3 schöne Tage zusammen.
Kurzfristig wurde ich für Sonntagnachmittag bei frühlingshaften Temperaturen zu einem Geburtstagsfest im Garten eingeladen. Als Geschenk und Mitbringsel buk ich gefüllte Haselnuss-Kaffee-Küchlein. Für meinen Sohn behielt ich eine „doppelstöckige Torte“ zurück.
Zutaten für ca 16 kleine Haselnuss-Kaffee-Küchlein oder 1 Springform Durchmesser 28 cm
für den Teig: 250 g Butter 200 g Zucker 4 Eier 2 Päckchen Bourban-Vanille-Zucker 1 Prise Salz 200 g gmahlenene Haselnüsse 300 g Dinkelmehl Type 630 75 g Kartoffelstärkemehl 1 Päckchen Weinsteinbackpulver ca. 200 ml kalter starker Filterkaffee für die Füllung: ca. 100 g Fruchtaufstrich Waldfrucht ohne Kerne (z.B. von M*aintal) für den Gussund die Deko 2 Tafeln dunkle Schokolade (z.B. M*ilka darkmilk) 100 g Butter ca. 30 g geröstete Haselnussstückchen
Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz sehr schaumig rühren, nach und nach die Eier dazugeben. Haselnüsse, Dinkelmehl, Kartoffelstärkemehl und Backpulver vermischen und abwechselnd mit dem Kaffee unter die Schaummasse heben.
Teig in vorbereitete Förmchen oder in eine Springform einfüllen und im vorgeheizten Backofen bei 175 °C Ober- Unterhitze backen. Backzeit: für kleine Küchlein ca. 25 – 35 Minuten, für einen großen Kuchen ca. 60 – 70 Minuten. Stäbchenprobe! Jeder Backofen bäckt anders!
Die Küchlein erkalten lassen, einmal quer durchschneiden und mit dem Fruchtaufstrich bestreichen.
Schokolade in kleine Stückchen brechen und zusammen mit der Butter im Wasserbad unter Rühren schmelzen lassen, die Küchlein mit dem Schokoguss und den gehackten Haselnüssen dekorieren.
Dem Geburtstagkind, seinen Gästen, meinem Sohn und mir schmeckten die Küchlein, mehr als eines schafft man jedoch kaum, da sie sehr üppig sind.
Abends saßen wir dick eingemummelt zu Gesang, Gitarrenspiel und rhytmischen Getrommel ums Lagerfeuer.
Als mein Sohn wieder abgereist war, brauchte ich unbedingt Farbe im Wohnzimmer und kaufte ich mir einen Bund rosa-grüne Tulpen.
Der Tulpenstrauß wanderte vom Eßtisch auf die Couchtische und wieder zurück.
Zufällig passt sogar mein Teebeutel farblich zu den Blumen ;).
Für die gefüllten Haselnuss-Kaffee-Küchlein kann ich ein weiteres Feld im Bingo abstreichen: Gruß aus der Küche
Meine Challenge für dieses Jahr: Besser fotografieren lernen. Ich wälze Bücher, schaue Videos, schiebe Regler in Bildbearbeitungsprogrammen hin und her und werde immer verwirrter. Ein Fotografenspruch heißt: „Nicht die Kamera macht das Bild, sondern die 30 cm dahinter!“, dennoch möchte ich mir eine andere Kamera kaufen. Mit was fotografiert Ihr Eure Blogbeiträge, benutzt Ihr Bildbearbeitungsprogramme?
Je nach Standort und Vase wirken die pink-lila Tulpen ganz unterschiedlich.
Der Retro-Küchen-Tisch ist ein Sperrmüllfund vom letzten Sommer, er erinnert mich an den Küchentisch meiner Kindheit, dort stand ein ähnliches Modell zum Ausziehen.
Am Fenster zum Balkon hing seit dem Spätherbst ein Lärchenzweig. Nach und nach folgten Lichterketten und silberne Kugeln. Nach Weihnachten nahm ich die Kugeln wieder ab und hängte stattdessen Schneeflocken zwischen die Zweige. Fotografiert habe ich das Ganze nie. Mitte Januar durften die Lichterketten und Schneeflocken wieder in die Kiste und stattdessen hingen zwei selbstgeknüpfte Makrammeehängeblumenvasen zwischen den Lärchenzapfen. Mittlerweile ist auch der Lärchenzweig Geschichte.
Jetzt baumeln die Makrameeampeln und ein grünes -blatt an einem Stück Treibholz. Leider hat das Bermudadreieck meiner Wohnung eine der passenden Glasvasen verschluckt, so müssen sich die Tulpen in der rechten Ampel mit gestapelten Schnapsgläsern begnügen, bis die Vase wieder ausgespuckt wird.
Seit Jahren verwende ich diese Vase ausschließlich für Zwiebelgewächse.
Ich habe zweifarbige, herzförmige Kekse gebacken, nur fürs Foto durften sie auf eine alte, unfertige Kreuzstichstickerei von mir. Anfang 1990 war ich mit meinem 2. Kind schwanger und sollte mich in der Anfangszeit schonen, damals entdeckte ich die Kreuzstichstickerei für mich. Ich fand es sehr entspannend, wie nach und nach die Muster entstanden, für so eine filigrane Stickerei würde meine Sehkraft heute nicht mehr ausreichen.
Ganz wichtig war es mir, dass auch die Rückseite ordentlich aussieht. Warum ich damals das holländische Mustertuch nicht fertig gestickt habe, weiß ich nicht mehr.
Jetzt, nach 32 Jahren habe ich meine Handarbeit wieder aus der Kiste geholt und ganz ordentlich mit Briefecken gesäumt. In den nächsten Wochen werde ich das Tuch wohl in meine Vorfrühlingsdeko integrieren.
Just als ich meine Stickerei fertig gesäumt hatte, las ich von antetannis Bingo, so kann ich mir gleich ein Kreuz bei „Es lebe der Kreuzstich“ machen, zu Niwibos Februaraktion und zum Montagsherz passt es als Beitrag sowieso.