Am ersten Adventssonntag machten wir uns auf den Weg zu einem Adventsmarkt in der Rhön. Es wehte ein strammer Ostwind und in Höhenlagen um die 800 m wurden wir Zeuge eines phantastischen Naturschauspiels: Raueis hing plötzlich an den Bäumen.
Wir hielten an einem Parkplatz an um uns das Phänomen näher zu betrachten. Die dicken Eisschichten hingen entgegen der Windrichtung an den Bäumen. Richtig mystisch sah der Wald im Nebel aus, es schien als hätte jemand von Farbfernsehen auf Schwarz-Weiß-Sehen umgeknipst.
Ich holte meine Kamera aus dem Auto und hoffte ein paar schöne Aufnahmen machen zu können, doch nichts ging: Die Speicherkarte steckte wiedereinmal zu Hause im Laptop.
Also begnügte ich mich mit ein paar Handyphotos und huschte so schnell wie möglich wieder zuurück ins Auto, denn durch den Windchill lag die gefühlte Temperatur weit unter der tatsächlichen -3 °C.
Raueis ist nicht ungefährlich, durch das hohe Gewicht der dicken Eisschicht kann es leicht zu Windbruch kommen und Äste können unvermittelt von den Bäumen fallen. Die Photos verfälschen die Größe, die Bäume sind einige Meter hoch gewesen, die Eisschicht war teilweise sicherlich 8 – 10 cm dick.
Der anschließend besuchte Adventsmarkt war leider nicht wie erhofft ein Kunsthandwerkermarkt, sondern Einheitsbrei, schade.