Beim letzen Waldspaziergang sammelte ich ein paar Rindenstücke auf, vermutlich sind sie von einer alten Kiefer, so genau weiß ich das allerdings nicht. Die Rindenstücke legte ich unter ein Stück dünnen weißen gewaschenen Baumwollstoff und rieb die Struktur mit Stoffwachsmallkreiden durch, Frottage nennt man das.
Den bemalten Stoff bügelte ich erst zwischen zwei Lagen Backpapier, anschließend wusch ich per Handwäsche die überschüssige Farbe heraus.
Innenseite meines ca. 9,5 x 7 cm großen Nadelbriefes.
Im grauen Filz stecken rechts drei ganz dünne lange Perlennadeln, keine Ahnung wann ich die gekauft habe, verwendet habe ich sie noch niemals.
Den Stoff für die Außenseite rieb ich mit braunen, grauen, schwarzen und grünen Wachsmalkreiden durch, er erinnert mich an die Rinde der Karpartenbirken im Hessischen Roten Moor und im Bayerischen Schwarzen Moor. Auf meine “Kaprpartenbirkenrinde” nähte ich ein paar Funierholzstreifen an, sie deuten die Bohlenstege der beiden Moore an. Verschlossen wird mein Nadelbriefchen mit einem grünen Knopf und einer gehäkelten Kordel.
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Frau Nahtlust hat zum Jahresbeginn 2019 das große Nadelbrief-Jahr ausgerufen. Woche für Woche erstellen Susanne und eine Handvoll weiterer Frauen themenbezogene Nadelbriefe.
Das aktuelle Thema lautet: Baumrinde
Bisher gestaltete ich Nadelbriefe zu den Themen: Stille, Norwegen, Who is perfect?,
Transparenz, Wirbelwind und Upcycling
Mir geht es bei den Nadelbriefen um den Prozess, Neues auszuprobieren, Dinge aus meinem Fundus zu verwerten und nicht darum, ob die Nadelbriefe auch als solche praktisch sind.