Archiv der Kategorie: Bäume

Krumme Weide, Osterglocken, Stoffei und Muscari

Heute nehme ich Euch mit in den Bad Kissinger Luitpoldpark, dort blühen derzeit große Horste von Osterglocken.

Für die Fotos habe ich mich bäuchlings auf meine mitgebrachte Isomatte ins Gras gelegt und die Kamera auf dem Stativ vor mir aufgebaut. Gerade als ich auf den Auslöser drücken wollte, kam eine ältere Dame, setzte sich auf den querliegenden Baumstamm und telefonierte seelenruhig. Ich wartete, und wartete… Sie schien mich nicht wahrzunehmen – obwohl ich direkt vor Ihrer Nase lag. Als ich sie freundlich darauf hinwies, dass ich gerade den Baum fotografiere und ob sie mit aufs Bild wolle, brummelte sie unflätige Worte in meine Richtung und zog von dannen.

Die alte Weide hat mich sehr beeindruckt.

Und dann kam die Sonne durch und malte Streifen in Regenbogenfarben.

Ein paar Muscari aus dem Garten stehen zusammen mit einem grünen Zweig im Glashafen neben meiner Friedenstaubenkarte.

Das puristische Ei habe ich vor ein paar Jahren aus ungebleichten Leinen gemacht.

Auf meinem Balkon sitzt ein Häschen inmitten einer üppigen blühenden Margarite.

Das Buch „Unser Leben auf dem Bergbauernhof“ habe ich bei einer Verlosung auf dem Blog Amberlight-Label gewonnen, dort gibt es auch ein Interview von Maria Radziwon zu lesen. Maria schrieb viele Jahre auf ihrem Blog „Kreativberg“ über Ihr Leben auf dem Bergbauernhof. Ich habe dort immer gerne gelesen und bei der Linkparty „Sonntagsfreude“ mitgebacht. Beim Schmökern im Buch erinnerte ich mich an vieles was ich in Marias Blog gelesen hatte: Wie Maria und ihr Mann den renovierungsbedürftigen Bergbauernhof von Marias Großeltern übernommen haben, wie sie den Hof nach und nach bewohnbar machten, wie die kleine Familie mehr und mehr wuchs, wie die ersten Tiere auf den Hof kamen, wie sie begannen Landwirtschaft zu betreiben, immer mehr zu Selbstversorgern wurden und ihre Kinder selber unterrichteten. Gerade habe ich einen Podcast endeckt, in dem Maria von Ihrem Leben auf dem Bergbauernhof erzählt.

Verlinkungen:
Flower-Friday
Naturdonnerstag
Niwibo sucht den Frühling
Mein Freund, der Baum
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Samstagsplausch

Kastanienallee

Ich fahre ganzjährig Fahrrad, im Winter allerdings nur Kurzstrecken innerhalb der Stadt. Jetzt im Frühling schwinge mich immer öfter für längere Strecken aufs Fahrrad, bei jeder Tour merke ich, dass es leichter geht und die körperliche Fitness wie von selbst wiederkommt.Führt der Radweg  entlang so einer wundervoll purpurrot blühenden Kastanienallee, wie am Dienstagabend in Bad Bocklet, geht mir das Herz auf, ich steige ab, halte inne, schaue, lausche, atme, spüre. LEBE.

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Samstagsplausch
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Mein Freund der Baum
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Naturdonnerstag

Kirschblüte

Bei hochsommerlichen Temperaturen sind wir durch  die Kirschplantagen der Fränkischen Schweiz gewandert, eines der größten Anbaugebiete für Süßkirschen in Deutschland, es wachsen hier ca. 200.000 Kirschbäume auf 2.500 Hektar Anbaufläche.
Bei der Blütenpracht geht mir das Herz auf und ich kann die Japaner so gut verstehen, dass sie die Kirschblüte euphorisch feiern.

Nun hoffe ich, dass das gute Wetter  anhält und die Bienen Zeit haben alle Blüten zu bestäuben. Zur Erinnerung: Vor einem Jahr gab es mitten in der Blütezeit noch einmal Frost und es kam teilweise zu Totalausfällen in der Obst- und Beerenernte.
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Naturdonnerstag bei Jahreszeitenbriefe
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Bunt ist die Welt, heutiges Thema: Frühling
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Mein Freund, der Baum bei Jahreszeitenbriefe
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NiWiBo sucht  Frühlingsgrüße

Wacholder

„Wie heißen die schwarzen Dinger, die Oma überall ins Essen reingetan hat?“, fragte unlängst einer meiner Söhne. „Wacholderbeeren“, antwortete ich. Die Schwiegermutter kochte fränkisch und da kommen ins Sauerkraut, ins Blaukraut, in die Rinderkraftbrühe, in die Sauerbratensauce oder auch in die eingemachten Gurken reichlich Wacholderbeeren, für meinen Geschmack oftmals zu viele.  Wacholdersträucher und Bäume gehören zu den Zypressengewächsen, sie gedeihen auf Trockenrasen. Botanisch gesehen sind die erbsengroßen, runden Wacholderbeeren keine Beeren sondern weibliche Zapfen, die im ersten Jahr nach der Befruchtung grün und im zweiten Jahr blaugrau bis schwarzbraun reifen. Nach der Ernte ab August bis November können die Beerenzapfen nicht nur als Gewürz , sondern auch als Tee verwendet werden.  Wacholderöl wird zum Inhalieren  und in der Sauna als Aufguss genommen. Aus dem Destillat werden Spirituosen hergestellt, beispielsweise Wacholderschnaps oder auch Gin.Wir wanderten an einem sonnigen Tag Ende Januar durch die Wacholderweide im Naturschutzgebiet auf dem Gelände des ehemaligen US-Army-Flugplatzes Bad Kissingen, dort ist das Pflücken der Früchte verboten. Außerhalb von Naturschutzgebieten darf man Wacholderbeeren in haushaltsüblichen Mengen sammeln, man sollte dabei jedoch unbedingt Handschuhe tragen, da die Nadeln der Sträucher sehr spitz sind und stechen.
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Naturdonnerstag
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Mein Freund, der Baum

Streuobstwiesen

Ich mag alle Jahreszeiten und bin ganzjährig entsprechend gekleidet in Wald, Feld und Flur unterwegs, das Gehen in der freien Natur erdet mich. Während meiner 2 stündigen Wanderung hat es streckenweise geregnet und dann hat wieder die Sonne so stark geschienen, dass ich meine Daunenjacke!!! aufmachen konnte, die Handschuhe und Mütze hatte ich die ganze Zeit an. April, April, der macht was er will!Auf Streuobstwiesen wachsen verschiedene Arten von alten und jungen hochstämmigen Obstbäumen, die Wiesen werden meist auch gemäht oder es weidet im Sommer Vieh darauf, ökologisch sind sie weit aus wertvoller als die Monokultur in Obstplantagen und gelten daher als schützenswerte Biotope.  Streuobstwiesen verschwinden aber auch bei uns in Franken, da ihre Bewirtschaftung sehr arbeitsintensiv ist.
In den letzten Tagen gab es Nachtfrost und es ist noch nicht klar, wie stark die Frostschäden an den Apfel- und Birnbäumen sind. Tagsüber ist es den Bienen, die die Obstbäume bestäuben,  zu kalt zum Fliegen, so wird wohl die Obsternte dieses Jahr gering ausfallen.Der Raps beginnt zu blühen und wird den Bienen reichlich Nektar schenken.

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Samtagsplausch
Mein Freund, der Baum
Monatsbäume

Donaudurchbruch bei Weltenburg

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Seit nunmehr drei Jahren lebt und arbeitet mein ältester Sohn in Regensburg. Am letzten Oktoberwochenende besuchten wir ihn dort und machten am Samstag einen Ausflug in die nähere Umgebung. Unser erstes Ziel war die Befreiungshalle in Kelheim.

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Von dort oben hat man einen phantastischen Blick auf den Donaudurchbruch bei Weltenburg.page 1König Ludwig I. von Bayern hat die Befreiungshalle im Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon während der Befreiungskriege in den Jahren von 1813 bis 1815 errichten lassen. Das Gebäude wird momentan saniert und ist zum Teil eingehüllt und kann nur eingeschränkt besichtigt werden.

_DSC0157Meine Söhne fuhren mit dem Auto zum Kloster Weltenburg und ich wanderte durch den Wald hinunter ins Tal.page 3
_DSC0179Es war herrlich durch den Wald zu laufen und mit den Füssen in den Blättern zu rascheln, beim Blätterrascheln habe ich an Frau Vabelhaft gedacht, die das so gerne machen würde aber es nicht kann.
DSC_0186 DSC_0194Der letzte Oktobertag war wirklich ein goldender Oktobertag.
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Das Kloster Weltenburg liegt auf der anderen Seite der Donau und man setzt mit einem Kahn über.
DSC_0199 DSC_0214 Vor 150 Millionen Jahren bedeckte ein flaches, subtropisches Meer das Kelheimer Gebiet. Korallen und Schwämme bauten aus Kalk mächtige Riffe auf – die heutigen Felswände der Weltenburger Enge. Vor rund 200.000 Jahren grub sich ein Nebenarm der Urdonau durch das Kalkgestein und schuf so das heutige Flussbett der Donau. Auf einer Strecke von rund fünf Kilometern strömt der Fluss zwischen den bis zu 70 Meter aufragenden Kalkfelswänden hindurch: ein eindrucksvoller Anblick, den man auch während einer Schifffahrt genießen kann.DSC_0221Nachdem wir uns im Biergarten des Kloster Weltenburgs gestärkt hatten fuhren wir weiter nach Abensberg, dort zeigt uns mein Sohn den Kuchelbauer-Turm, ganz klar, wer den geplant hat: Friedensreich Hundertwasser und typisch für ihn: Aus einem Fenster wächst ein Baum.page 2verlinkt zu:
bunt ist die Welt, Thema: Novemberbäume (auch wenn ich die Photos am 31.10. gemacht habe)
Mein Freund der Baum
Herbstrascheln

mehr Regensburg und Umgebung von mir: hier und hier

Rotes Moor

5Heute nachmittag bin ich im Roten Moor unterwegs gewesen. Das Rote Moor liegt in der Hochrhön und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel.  Meine Photos täuschen, es waren sehr, sehr viele Wanderer unterwegs. Erst vor gut einem Monat ist das erweiterte NABU-Haus eingeweiht worden, dort werden nur regionale Speisen und Getränke serviert. Direkt hinter dem NABU-Haus beginnt das Loipenzentrum, hier bin ich im Winter sehr gerne mit den Langlauf-Skiern unterwegs.

1Das linke obere Photo ist vom Aussichtsturm herunterfotografiert, den Turm selber konnte ich nur von hinten ablichten, beim Eingang standen zu viele Menschen, deren Privatsphäre ich wahren wollte. Rund um das Rote Moor gibt es viele Sitzgelegenheiten an denen man rasten und die mitgebrachte Brotzeit verzehren kann.

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4Es würde mich nicht wundern, wenn nachts zwischen den Birken die Elfen oder die Rhönhexen tanzen würden. Wahrscheinlicher ist es allerdings dass sich Fuchs, Dachs, Marder und Waschbären ein Stelldichein geben.
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Um die Natur zu schonen führt durch das Rote Moor ein 1,2 km langer Bohlenpfad, den man nicht verlassen sollte. Der Holzpfad ist sehr gut mit Kinderwagen oder Rollstuhl befahrbar. Links und rechts von dem Pfad stehen immer wieder Hinweistafeln.

2Früher schliefen die Rhönschäfer in solchen Wägen um nachts bei Ihren Schafen sein zu können. Fast der ganze Moorboden ist mit Heidelbeeren bewachsen, einzelne Beeren hängen noch an den Büschen.
DSC_0193Extra für Frau Vabelhaft bin ich in Laubhaufen gesprungen, sogar mehrmals und habe die Blätter rascheln und fliegen lassen. Warum? Weil sie es nicht kann.
Ich habe es sehr gerne für sie getan und mich daran erinnert wie ich vor 11 Jahren in unserem Neubau ein ganzes Stockwerk heruntergefallen war und für einige Monate auf Gehhilfen und Rollstuhl angewiesen war.

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Bunt ist die Welt: heutiges Thema Herbstspaziergang
Mein Freund der Baum

Herbstgold

DSC_0041Unser vor vier Jahren gepflanzter Quittenbaum trägt heuer zum ersten Mal Früchte.
DSC_0103Die reifen Quitten leuchten goldgelb in der Herbstsonne.
Zeichen für die Pflückreife von Quitten sind: Die Farbe schlägt von grün auf gelb um, der Filzüberzug tritt deutlich zurück, die Früchte duften aromatisch und die Stile lassen sich leicht vom Baum lösen.
DSC_0112Wir haben die die alte Sorte „Konstantinopler Apfelquitte“ herausgesucht, das steht auch auf dem Etikett, die Früchte sehen aber zweifelsfrei wie Birnen aus. Heute werde ich sie pflücken. Quitten sollen vor der Weiterverarbeitung zwei bis drei Wochen gelagert werden, damit sich das Aroma voll ausbilden kann,  roh sind sie ungenießbar.DSC_0097

Ich mag die goldenen Oktobertage, wenn sich die Bäume und Sträucher färben, für mich könnte das Wetter bis Weihnachten so bleiben, dann sollte es kräftig schneien, die Straßen jedoch frei sein, dann würde ich meine Langlaufski anschnallen und direkt von unserem Grundstück aus über die Felder laufen.DSC_0146

DSC_0140Auch meine Linde beginnt sich zu färben.
DSC_0092Der freie Blick zum Himmel und zum Horizont  ist der Luxus des Landlebens.
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Alle Blicke  sind ein paar Schritte hinter unserem Gartenzaun entstanden.
DSC_0137verlinkt zu:
IN HEAVEN
Samtagsplausch

Baumhülsen

Welcher Baum ist das?
Auch mit Hilfe meines Baumbestimmungsbuch konnte ich es nicht klären.
Ist eine von Euch schlauer?

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DSC_0032So blau war der Himmel am vergangenen Dienstag, wie schön dass ich da arbeitsfrei hatte und das Himmelsblau genießen konnte.DSC_0029

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Winterbäume
mein Freund der Baum

Nachtrag:
Danke fürs Miträtseln, ich werde im Frühling nochmals zum Standort dieses Baumes gehen und mir die Blätter anschauen, dann werde ich mit Hilfe Euerer Tipps den Baum ganz sicher bestimmen können.

Durch den Zaun auf den Baum der Liebe geschaut

Einen ganzen Sommer lang haben mein Mann und die Jungs nach Feierabend Fundamente gegraben, Zaunpfosten aus Eichenholz und Zaunlatten aus Lärchenholz  gesägt, angeschrägt und montiert. Wir haben uns bewußt dafür entschieden unseren Staketenzaun nicht zu streichen, sondern versilbern zu lassen.

Der größte Baum auf unserem Grundstück ist eine Linde, mein absoluter Lieblingsbaum, ansonsten haben wir einen Apfel-, einen Birn-, einen Quitten- , einen Mirabellen- und einen Kirschbaum gepflanzt.

An der hinteren Grundstücksgrenze pflanzten wir im Frühling vor drei Jahren eine Hainbuchenhecke, in diesem Jahr schnitten wir sie zum ersten Mal und sie treibt richtig kräftig aus und bietet uns hoffentlich bald Windschutz, denn das ist der Nachteil an der Ortsrandlage: Es pfeift wie Hechtsuppe, deshalb steht von März bis November ein Strandkorb im Garten.

An der Längsseite des Grundstücks wächst seit fünf Jahren eine blühende Hecke mit Kornelkirsche, Traubenkirsche, Felsenbirne und anderen Sträuchern, die für die Vogel- und Insektenwelt nützlich sind, dazu ein anders Mal mehr.

Heute zeige ich  den vielleicht ältesten Baum Deutschlands – die Dorflinde von Schenklengsfeld. Ich habe sie letze Woche besucht und war wieder einmal schwer beeindruckt.

Der Baum besteht heute aus vier einzelnen  Bäumen – es existiert jedoch ein genetisches Gutachten nachdem alle vier Bäume aus ein und demselben Sämling entstanden sind.

Linden galten in früheren Zeiten als Gerichtsbäume, davon erzählt auch die angebrachte Tafel.

Linden wurden sehr oft als „Tanzbäume“ gezogen, so auch die Linde in Schenklengsfeld. Auf dem Holzgebälk waren Dielenbretter angebracht und man tanzte qasi im Baum.

Sicherlich wurden / werden unter dem Baum auch Liebesschwüre getan. Ghislana hat mir einmal eine sehr nette Legende geschickt, nach der hat einst ein junger verliebter Mann des Nachts  alle Blätter  und auch die Krone eines Baumes mit einer Schere in Herzform geschnitten. Seitdem ist die Linde der Baum der Liebe und trägt die Herzform bis heute.

Perspektivenwechsel, eine Idee von  Mein Augenblick
Mein Freund der Baum, eine Idee von The Boxing Duck