Archiv der Kategorie: Bunt ist die Welt

WEISSE DÜNE

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An den Tagen an den kein Badewetter war sind wir auf Norderney täglich barfuß am Strand entlanggelaufen bis zum Strandlokal „WEISSE DÜNE“, das dauert ca. 1 1/2 Stunden. Das Ambiente dort ist einfach wunderbar. Wir saßen entweder drinnen am bollernden Kamin oder an den Tagen mit Badewetter draußen in den Loungesesseln oder in den Strandkörben, teilten uns eine oberleckere Portion Süsskartoffel-Pommes und tranken alkoholfreies Hefeweizen, Weißwein und am ersten Abend dort Aperol Spritz.IMG_0142IMG_0138An einem Nachmittag saß ich in genau an dieser Stelle und las zwei Stunden in meinem mitgebrachten Buch, aß Kuchen und lies meinen Blick immer wieder in die Dünen schweifen.

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Ab 18:00 Uhr verwandelt sich das Strandkokal in ein Restaurant mit gehobener Genießerküche, Tischreservierungen sind unbedingt erforderlich. Ursprünglich hatten wir geplant an unserem letzten Abend dort zu essen, entschieden uns dann aber doch dagegen und kochten in der Ferienwohnung unser eigenes Genießeressen, da braucht es nicht viel: Bratkartoffeln, Matjes vom Fischwerk, Kräuterquark.IMG_0038Zurück liefen  oder radelten wir den kürzeren Weg durch die Dünen, an einem Tag sahen wir in der Dämmerung plötzlich ein großes Tier in den Dünen stehen, (Nein wir hatten nicht zu tief ins Glas geschaut),  wir hielten das Vieh erst für eine Attrappe oder ein Werbeschild bis es sich zu bewegen begann, ich versuchte den Hirsch zu fotografieren, erst daheim erkannte ich auf den unscharfen  Hosentaschenkameraphotos dass es sogar zwei Damwildtiere waren.

Hirsch und Aperol
Die Woche auf Norderney war purer Luxus:
Wir wurden bis auf die Haut nass geregnet, wir hatten Sonnenbrand,  wir haben mit und ohne gebadet,  wir haben uns den Kopf vom Wind frei blasen lassen, wir haben das Salz des Meeres auf unserer Haut gespürt, unsere Füsse wurden durchs barfusslaufen am Strand babyweich gepeelt,  wir   haben die schönsten Sonnenuntergänge gesehen, wir waren shoppen wir haben über Freud und Leid geredet, dabei gelacht und geweint, wir haben uns gestritten und uns wieder versöhnt, ganz so wie es beste Freundinnen nun mal tun.IMG_0197Bye, Bye Norderney.
Den Slogan: „Norderney, Meine Insel“ kann ich jetzt voll unterschreiben und verstehen warum meine Freundin schon ganz oft auf Norderney war.
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Auch wenn es auf meinen Norderneyphotos, hier, hier, hier, hier und hier so scheint, als sei die Insel menschenleer gewesen war das mit nichten so, ich wahrte die Privatsphäre der anderen Urlauber  und habe stets so fotografiert, dass keine Passanten zu sehen waren.

verlinkt mit Bunt ist die Welt, heutiges Thema: Urlaub

Stiftsruine Bad Hersfeld

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Die Stiftsruine Bad Hersfeld ist heute die größte romanische Kirchenruine der Welt, in ihr finden dieses Jahr zum 65. Mal die Bad Hersfelder Festspiele statt. In jedem Frühjahr wird die 1.600 Zuschauer fassende Tribüne und die 1.400 qm große Bühne aufgebaut am der Ende der Saison im August wieder abgetragen, aus Denkmalschutzgründen dürfen die Einbauten nicht das ganze Jahr über in der Ruine bleiben.

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Die Kirche selber hat eine Fläche von 3.000 qm, nach ihrer Zerstörung im Jahre 1761 während des Siebenjährigen Krieges diente die Ruine den Bürgern der Stadt Bad Hersfeld als Steinbruch, erst um 1830 besann man sich und begann  die Ruine zu erhalten.DSC_0035Vom Inneren der Stiftsruine habe ich keine Photos, während der Theateraufführungen ist das Fotografieren untersagt, vor der Aufführung wahrte ich die Privatsphäre der anderen Festspielbesucher.
DSC_0032 Seit 1968 hat die Kirchenruine ein 1.400 qm großes Zeltdach, es kann innerhalb weniger Minuten ausgefahren werden, so dass die Zuschauerränge vollständig vor Regen und Sturm geschützt sind, die Bühne ist nicht überdacht, in der 65 jährigen Geschichte wurde bis jetzt nur eine einzige Vorstellung abgebrochen, ansonsten trotzten die Schauspieler jedem Wind und Wetter. Auch das Dach wird nach der Festspielsaison aus Denkmalschutzgründen wieder abgebaut.

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Es ist jedes Mal ein besonderes Erlebnis in dieser ehrwürdigen Kulisse eine Theateraufführung zu genießen, die Akustik in der Stiftsruine wird als „akustisches Wunderwerk“ bezeichnet, denn auf allen der über 1.600 Sitzplätzen sind die Schauspieler gleich gut zu verstehen.  Dieses Jahr sah ich DIE KOMÖDIE DER IRRUNGEN von William Shakespeare, bearbeitet und inszeniert von Dieter Wedel. Lebenslügen, Verdrängung von Wirklichkeit, Träume und unerfüllte Wünsche, die Fragen nach der eigenen Identität sind das Leitmotiv von Shakespeares Komödie. Die Hauptrollen spielten Cosma Shiva Hagen, Sonja Kirchberger, Mathieu Carrière und Heinz Hoenig.  Die Leistung der Schauspieler war grandios,  die Inszenierung selber hat mir weniger gut gefallen, stellenweise entstand eine unfreiwillige Komik.

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DSC_0050Östlich der Stiftsruine steht der Katharinenturm, in ihm hängt heute nur noch eine Glocke:  die Lullusglocke, laut Inschrift stammt sie aus dem Jahre 1038 und ist damit Deutschlands älteste gegossene Glocke, sie wird nur zu besonderen Anlässen geläutet.DSC_0037Von der Stiftsruine aus sieht man auch den Turm der Stadtkirche Bad Hersfeld am Marktplatz.

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Bunt ist die Welt – Thema: Türme

Stachelbeeren

DSC_0134Ich gebe zu, dass Stachelbeeren nicht unbedingt zu meinem Lieblingsobst gehören, trotzdem habe ich das vor vier Jahren geschenkt bekommene Stachelbeerbäumchen in unseren Garten gepflanzt. 
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In den vergangenen Jahren konnte man die reifen Früchte zählen, doch dieses Jahr biegt sich das Bäumchen vor Früchten. Heute erntete ich einen Teil der Beeren, was ich damit gemacht habe, zeige ich demnächst.
DSC_0010Wunderschön sehen die Beeren unter dem Makroobjektiv aus, fast wie Glasmurmeln.
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Botanisch korrekt trägt die Stachelbeere keine Stacheln, sondern Dornen.
DSC_0036Aber auch an Dornen kann man sich übelst stechen, darum habe ich den  kleinen Zweig vorsichtshalber mit der Gartenschere abgeschnitten.
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DSC_0118Bereits in den letzten Tagen pflückte ich jeden Tag eine Handvoll Beeren, pürierte sie und mengte sie meinem Frühstücksmüsli bei, das schmeckt richtig lecker, mein jüngster Sohn (13) bezweifelt allerdings, dass  diese „Dinger“ essbar sind, mal schauen wie das sein zweitgrößter Bruder sieht, der kommt zu meiner großen Freude heute abend mit der Bahn aus seiner Studentenstadt, das lässt das „Rot“ der letzten Tage ein wenig verblassen.
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DSC_0139Mehr Sommerfrüchte gibt es heute bei Bunt ist die Welt.
Mehr Makro-Aufnahmen gibt es morgen beim Makro-Montag.

Wolkenlos

2015-06-22 17.04.32_Das Restaurant „Wolkenlos“ auf der Seebrücke am Timmendorfer Strand bietet zweifellos ein wundervolles Ambiente um einen Cappuccino zu trinken. Der Schein trügt, ich mußte lange warten, bis die Seebrücke  fast menschenleer war. 2015-06-26 15.08.16Im Restaurant sitzt man hinter Panoramascheiben quasi im Meer, ein Traum!
Teilweise sind sogar im Fußboden Glasscheiben eingelassen und man kann nach unten ins Wasser schauen.2015-06-22 17.04.32
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Bei Einbruch der Dämmerung wird das „Wolkenlos“ blau illuminiert und2015-06-25 22.08.12man kann die Sonne durch die Glasscheiben im Meer versinken sehen.2015-06-25 21.12.54Südseefeeling pur, jetzt zu Beginn der Saison bekommt man dort mühelos Platz, im Hochsommer wird das anders sein, da wollte ich nicht dort sein.

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Bunt ist die Welt
Tassentango



Blätterstapel

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Gerade las ich, dass das heutige Thema von Lottas Photoprojekt „Blätter“ lautet und ich erinnerte ich mich daran, dass ich im Februar während einer beruflichen Fortbildung Blätter photographiert habe:

 

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Mein Blätter sind aus Sandstein gehauen und zu einem Stapel aufgetürmt, sie gehören zu einem Brunnen, ich bin damals um den Brunnen herumgegangen und habe ihn von allen Seiten betrachtet:

DSC_0042Im Februar war das Wasser natürlich  abgestellt, im Sommer sieht es sehr imposant aus, wenn das Wasser über den Stein läuft, man glaubt wirklich aufgeweichtes Papier vor sich zu haben.
DSC_0044Der Brunnen wurde Anfang der 80iger Jahre errichtet, damals glaubte man durch den vermehrten Einsatz von Computern würden die Papierstapel in den Büros abnehmen, weit gefehlt. Das einzige was es bei uns im Büro kaum noch gibt, ist Endlospapier mit perforierten Rand, wie es hier dargestellt wird, ansonsten Papierstapel, Papierstapel, Papierstapel und jede Menge Daten auf dem PC.

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DSC_0052verlinkt zu:
Photoprojekt: Bunt ist die Welt, Thema Blätter

Seefrühstück

DSC_0184Endlich ist es auch uns Sommer! Heute habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr draußen frühstücken können, an den Tagen an denen es wettermäßig bereits gegangen wäre mußte ich arbeiten.

DSC_0165Anfang der 90iger Jahre verkaufte der Bund Naturschutz in Bayern Tassen mit den vier Elementen: Himmel, Feuer, Erde und Wasser.

DSC_0164 Ich liebe Picknicke ob im Sommer oder im Winter.
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Lecker: Ein gekauftes Vanillehörnchen mit Erdbeerfüllung

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Ursprünglich wollte ich mich ganz vorne auf den Steg setzen, doch saßen offensichtlich vor mir bereits andere und haben unappetitliches hinterlassen:DSC_0232

ob es von ihm stammt?DSC_0177

oder von den beiden?DSC_0212

Unter dem Markroobjektiv sehen nicht nur getrocknete tierische Stoffwechselendprodukte interessant aus, sondern auch verwitterte Holzoberflächen:DSC_0253

Flechten undDSC_0198

die Schrauben, die den Steg zusammenhalten.DSC_0235

DSC_0275Wem er wohl die Kugel zuwirft?DSC_0290

Logisch der verwöhnten Königstochter.
DSC_0294Geschaffen wurde die Märchenskulptur „Der Froschkönig“ 2007 von Günter Metz aus Langenleiten, sie gehört zum Märchenrundweg am Haselsee in Hünfeld.

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Bunt ist die Welt
Zeigt her Eure Tassen
Tassentango im Juni
Sonntagsfreuden
Makro-Montag
zeig mir euren Sonntag

Die Milseburg

ist  mit 835 Metern der dritthöchste Berg der Rhön. Die markante Form und der sagenhafte Panoramablick machen die Milseburg zu einem beliebten Ausflugsziel, „Perle der Rhön“ wird sie auch genannt.DSC_0386Auf der Kuppe des Basaltberges steht eine Kreuzigungsgruppe und unterhalb davon eine kleine Kapelle.
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Ich sass am Freitagnachmittag lange auf meinem Sitzkissen auf dem niedrigen Steinsockel der Kreuzigungsgruppe und genoss die Aussicht, die wärmenden Sonnenstrahlen und den Schnee, bei uns  daheim auf 400 N.N. hat es diesen Winter kaum geschneit.DSC_0323Über die Kapelle habe ich zu einem späteren Zeitpunkt mehr schreiben.

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Archäologische Ausgrabungen beweisen, dass die Milseburg das Zentrum der keltischen Besiedelung in der Region war, es fanden sich Reste eines Keltendorfes und eines keltischen Ringwalles unterhalb des Gipfels, auf dem Gipfel soll sich eine Kultstätte befunden haben.

DSC_0339Es ranken sich viele Sagen und Mythen um die Milseburg, eine davon besagt, dass zur Zeit der Christanisierung der Riese Mils auf dem Berg gehaust habe. Mils hatte sich mit dem Teufel verbündet und wollte die Menschen von der Taufe abhalten, letztendlich wurde er bezwungen, der Teufel selbst häufte über Mils‘ Leichnam Steine auf und so kam der  Berg zu seinem  Namen. In der Tat sehen die Basaltsteine auf dem Gipfel von weitem wie ein Grabhügel aus.
DSC_0365Die vom Rhönclub geführte Schutzhütte feierte im vergangen Jahr ihr 130 jähriges Jubiläum, im Winter ist sie nur an den Wochenenden geöffnet, es werden Getränke und einfache Speisen gereicht. DSC_0379Gewöhnungsbedürftig sind die Toiletten: Es gibt auf dem Berg kein fließendes Wasser, also sind es wie früher Plumpsklos, ich stecke mir zum Hände waschen stets eine Flasche Wasser in den Rucksack, wenn ich eine Milseburgwanderung plane.
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DSC_0385Nachtrag: Eine witzige Legende über die Milseburg und näheres zur Kapelle habe ich hier aufschrieben.

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Bunt ist die Welt: heutiges Thema: „von oben herab“
Samstagspaziergang

gefüllte Tulpen

DSC_0027Manchmal wundere ich mich wie es der Zufall will, dass ich genau zur richtigen Zeit die richtigen Photos mache. So war es gestern, wie ich ohne an Frau Tonaris Projekt „Rost hat Charme“ die aufwühlende und mahnende Skulptur vor dem Bahnhof ablichtete, unmittelbar danach kaufte ich gefüllte Tulpen. Heute ruft Lotta dazu auf Blumen zu zeigen, die nicht in einer gewöhnlichen Vase stehen, meine Tulpen habe ich, wie schon so oft in meinem „Waldbrett“ arrangiert, z.B. hier und hier.DSC_0024Sowohl das Lammfell als auch das selbstgenähte Kirschkernkissen sorgten einst für wohlige Wärme im Kinderwagen unserer Söhne. 
DSC_0028In der Nahaufnahme sieht man das die Tulpen in Reagenzgläsern stehen, wie der Vasenersatz entstanden ist, erklärte ich hier.
DSC_0033Gestern fand ich unter einem Stapel Post, den ich diese Woche kaum beachtet hatte, den Jahreszeitenbrief von Ghislana, als besonderes Geschenk enthielt er ein von ihr gemaltes Bild, welches ich heute gleich aufgehängt habe.DSC_0020verlinkt zu:

Sonntagsfreuden
Fotoprojekt: bunt ist die Welt